- Standardsignatur10627
- TitelJungpleistozäne Murmeltiere (Rodentia, Sciuridae) vom Mittelrhein (Deutschland) und ihre verwandtschaftlichen Beziehungen zu den beiden rezenten europäischen Arten
- VerfasserD.C. Kalthoff (*)
- Erscheinungsjahr1999
- SeitenS. 119-128
- Illustrationen24 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200053795
- QuelleMurmeltiere ; Nr. 63, S. 119-128
- AbstractReiche Neufunde von jungpleistozänen Murmeltierknochen aus dem Neuwieder und Mainzer Becken ermöglichen erstmals eine eingehende osteologische Analyse zur Klärung der artlichen Zugehörigkeit dieser großen Erdhörnchen außerhalb des Alpenraumes. Die Ergebnisse zeigen, daß im Untersuchungsgebiet zwei unterscheidbare Murmeltierspezies vorkommen: M. primigenia als großes, gut belegtes Murmeltier, das eng mit dem rezenten Alpenmurmeltier verwandt ist, sowie wenige Nachweise einer zweiten Art, M. bobak, die von Osten eingewandert ist und bis ins Mainzer Becken vordringen konnte. Daraus folgert, daß zumindestens im Jungpleistozän zwei Murmeltierspezies nebeneinander auftreten und eine Trennung der beiden rezenten europäischen Arten zu diesem Zeitpunkt schon bestanden hat. Sie ist somit nicht eine Folge der Klimaverbesserung und der damit verbundenen geographischen Separation zum Ende der letzten Kaltzeit. Vorläufige Ergebnisse der Untersuchung von Fossilmaterial aus dem Alpenraum lassen vermuten, daß die modernen Alpenmurmeltiere auf diese eiszietlichen alpinen Populationen zurückzuführen sind und nicht auf die mittelrheinischen M. primigenia. Im Zuge der Wiederbewaldung zum Ende des Pleistozäns sind letztere im Mittelgebirgsraum ohne Nachkommen ausgestorben.
- SchlagwörterMarmota marmota, Marmota primigenia, Marmota bobak, Fossil, Jungpleistozän, Mittelrhein, Deutschland, Alpen, Phylogenie
- Klassifikation149.32 (Rodentia (Nagetiere))
135 (Stammesgeschichte (Phylogenie). Entwicklung. Vererbung, Genetik und Züchtung, Variation)
[234.3] (Alpen)
[430] (Deutschland, 1990-)
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