Hochwasserbeobachtung an der Donau

Petzenkirchen

Institut für Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt

2003

S. 117-130

5 Abb., 6 Lit. Ang.

Artikel aus einer Zeitschrift

200110648

Aktuelle Arbeiten aus dem Bundesamt für Wasserwirtschaft, S. 117-130

Hochwässer verändern die Charakteristik eines Gewässers tiefgreifend und haben weitreichende Auswirkung auf die betroffenen Gebiete. Von herausragender Bedeutung sind diesbezüglich große Flüsse und Ströme, an denen die Folgen besonders drastisch sein können und gewöhnlich eine Vielzahl an Menschen betreffen. Besonderes Augenmerk wird daher auf Vorhersage und Abwehr aber auch auf die Abschätzung der Auswirkungen solcher Extremereignisse gelegt. Die Beobachtung von Hochwässern zur Feststellung der Veränderungen der chemisch-physikalischen Eigenschaften stellt eine besondere Herausforderung, sowohl für die Probenahme als auch die Analytik dar. Im August 2002 gab es im Donauraum ein Jahrhunderthochwasser. Das Institut für Wassergüte (IWG) untersuchte dieses Ereignis in enger Zusammenarbeit mit einem Ziviltechnikerbüro. Die Probenahme fand täglich von der Hainburger Brücke aus statt. Analysiert wurden die chemischen Grundparameter sowie Schwermetalle und AOX. Die Ergebnisse dieser Untersuchung bestätigten im Wesentlichen Beobachtungen, die bereits früher vom IWG gemacht wurden. Die gelösten Inhaltsstoffe erfahren durch die großen Wassermengen eine Verdünnung, wohingegen die Gehalte der partikelgebundenen Elemente und Verbindungen im Allgemeinen ansteigen. Besonders bei den Schwermetallen konnte eine sehr gute Korrelation der Konzentrationen mit der Wasserführung festgestellt werden.