Standardsignatur
Titel
Montane und subalpine Waldgesellschaften am Alpenostrand unter mitteleuropäischen, pannonischen und illyrischem Einfluss
Verfasser
Erscheinungsort
Wien
Verlag
Forstliche Bundesversuchsanstalt
Erscheinungsjahr
1973
Seiten
387 S.
Material
Bandaufführung
Digitales Dokument
Datensatznummer
4680
Quelle
Mitteilungen der Forstlichen Bundesversuchsanstalt Wien ; 101 (1973) , 387 S.
Abstract
Auf Grund von Resten naturnaher Waldgesellschaften, der heutigen Vegetation und der klimatischen und geologischen Gegebenheiten wird eine Waldgebietsgliederung des Alpenostrandgebietes entworfen (Abb. 1). Die noch weiter differenzierten Haupteinheiten sind: 1. Der Ostteil der Nördlichen Randalpen (Nördliche Kalkalpen und Flyschzone), ein noch relativ ozeanisches, niederschlags- und schneereiches Gebiet mit nach E abnehmender Luvcharakteristik, 2. die Nordöstliehen Randalpen (Nördlicher Alpenostrand), deren pannonisch beeinflußter, trockenerer Ostrand (Schwarzföhrengebiet und Wiener wald), 3. die Südöstlichen Randalpen (Steirisches Randgebirge, Hochwechsel und Bucklige Welt), ein schwach illyrisch beeinflußtes, vorwiegend silikatisches Mittelgebirge und 4. die Östlichen Zwischenalpen (Umgebung des unteren Mürztales) als östlicher Ausläufer der relativ kontinentalen inneren Alpenteile (eigenbürtiges Klima). Die Gebiete 2-4 haben insgesamt Leecharakter mit relativ ringen, mit der Höhe wenig zunehmenden Niederschlägen, die häufig geringen, mit der Höhe wenig zunehmenden Niederschlägen, die häufig äis Starkregen und bei Gewittern fallen. Gegen S nehmen Herbst- und Frühjahrsanteil der Niederschläge zu. Die Schneelage ist unterdurchschnittlich und unsicher. Die Höhen sind ausgeprägte Starkwindzonen, wodurch die Waldgrenze herabgedrückt erscheint (1650-1850m; heute meist schon um 1500m). Sehr unscharf ist die Abgrenzung zwischen 3 und 4 im relativ kontinentalen Nordteil der Südöstlichen Randalpen, während im S (Koralpe) der ozeanische bzw. subillyrische Charakter der Randalpen deutlich zunimmt. Eine ausgeprägt niederschlagsreiche typische Randalpenzone fehlt im Osten. Die wichtigen Klimaelemente werden graphisch dargestellt und der Klimacharakter nach verschiedenen Verfahren zu fassen gesucht (Abb. 3-17). Nach ihren standortsgestaltenden Eigenschaften, besonders Basengehalt und Korngrößenzusammensetzung, werden die wichtigsten Gesteine in 9 Gruppen eingereiht. Rund 1400 verarbeitete Vegetationsaufnahmen ermöglichten eine eingehende Gliederung der Schlußwald- und schlußwaldnahen Gesellschaften. Bei der systematischen Gliederung wurden die natürliche Baumartenkombination und das ökologische Moment neben dem geographischen stärker betont. Die Charakterisierung muß bei diesen durchschnittlichen Gesellschaften ohne standörtliche Extreme v. a. durch Kombination von Artengruppen erfolgen. Eine detaillierte Gliederung der Waldvegetation soziologisch-ökologische Arteneruppen für das Gebiet, in denen Höhenstufen- und Substratbindung stark berücksichtigt sind, ergibt sich aus der tabellarischen Gesamtbearbeitung.