Anwendung eines Wachstumsmodells in der Wildforschung am Beispiel des Mufflons (Ovis ammon musimon Schreber, 1782) : Die Entwicklung und Bewirtschaftung der Niederwildbesaetze unter den Bedingungen einer intensiven Landwirtschaft. 24. Tagung der Arbeitsgemeinschaft fuer Jagd- und Wildforschung der Akademie der Wissenschaften

1991

S. 249-258

6 Abb., 4 Tab., 9 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200084268

Beiträge zur Jagd- und Wildforschung 1991 ; Nr. 17, S. 249-258

Es wird ein fuer die Beurteilung der Lebendmasseentwicklung von Warmbluetern auf der Grundlage der Gompertz-Funktion erarbeitetes Wachstumsmodell mathematisch vorgestellt. Es ermoeglicht die Berechnung der Wachstumsfunktion und dazugehoeriger wichtiger Kenngroessen, im besonderen der Wachstumsintensitaet und Wachstumsgeschwindigkeit, der Wendepunkte und des Maximums derselben und die Berechnung einer theoretischen Endmasse. Auf der Grundlage eines dazugehoerigen Computerprogrammes wird die Lebendmasseentwicklung von 4 Mufflonlaemmern dargelegt, die gepraegt und in kombinierter Gatter-Freilandhaltung studiert wurden. Ergaenzend sind Daten weiterer Mufflons herangezogen. Die Methode ermoeglicht es, signifikante Geschlechterunterschiede im Jugendwachstum von Mufflons nachzuweisen. Die aus den Messdaten prognostizierte Endmase stimmt weitgehend mit bisher in der Population ermittelten Daten ueberein. Ergaenzend enthaelt die Arbeit Angaben zur Kopf-Rumpf-Laenge und zur Schulterhoehe von Mufflons. Es werden enge Wachstumsbeziehungen zwischen diesen Messdaten und der Lebendmasse nachgewiesen. Durch die Arbeit werden neue Erkenntnisse ueber das Koerperwachstum von Mufflons vorgelegt. Darueber hinaus aber kann das vorgestellte Wachstumsmodell auch fuer das Studium des Wachstums anderer Wildtierarten empfohlen werden.