Standardsignatur
Titel
Biomechanische und ökologische Untersuchungen an Alnus viridis (Chaix) DC. in verschiedenen Höhenlagen der Schweizer Alpen
Verfasser
Friederike Gallenmüller (*)
Arno Bogenrieder (*)
Thomas Speck (*)
Erscheinungsort
Birmensdorf
Verlag
Schnee und Landschaft Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald
Erscheinungsjahr
1999
Seiten
68 S.
Illustrationen
23 Abb., 9 Tab., 27 Lit. Ang.
Material
Bandaufführung
Datensatznummer
62589
Quelle
Berichte der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft ; Nr. 347, 68 S.
Abstract
An vier viridis-Beständen verschiedener Höhenlagen in den Schweizer Alpen wurden vergleichende Untersuchungen der Wuchsmorphologie, der biomechanischen Eigenschaften und Anatomie der Pflanzenachsen, Keimversuche sowie Messungen des Samengewichts durchgeführt. Länge und Wuchshöhe der längsten und höchsten Achsen, Jahrringbreiten und Samengewicht nehmen mit steigender Meereshöhe ab. Dies zeigt, dass die Wachstumsbedingungen in der untersuchten Distanz von 800 Höhenmetern (1380 m bis 2180 m) merklich ungünstiger werden. Die Ergebnisse der mechanischen und anatomischen Messungen zeigen, dass die Biegeelastizität der Achsen vorwiegend durch das Verhältnis von biegesteifem Holz zu biegeflexibler Rinde bestimmt wird. Zusätzlich wird die Biegeelastizität der Achsen von Standortsfaktoren beeinflusst, die sich mit der Meereshöhe ändern und sich auf die Holzanatomie auswirken. Alnus viridis kommt im Schwarzwald, vom Hauptareal in den Alpen getrennt, als Glazialrelikt vor. BRÜCHERT et al. (1994, 1995) wiesen nach, dass sich Alnus viridis-Populationen aus dem Schwarzwald und den Lechtaler Alpen hinsichtlich Achsenanatomie und Biegeelastizität stark unterscheiden. Diese Daten werden den Ergebnissen der in verschiedenen Höhenlagen der Schweizer Alpen durchgeführten Untersuchungen gegenüberstellt. Die hier festgestellten Unterschiede bleiben hinter den Unterschieden zwischen Schwarzwald- und Alpenherkünften weit zurück. Die Daten legen nahe, dass eine unterschiedliche genetische Entwicklung der Populationen zur Entstehung einer Sippe mit biegesteiferen Achsen im Schwarzwald geführt hat.