Untersuchungen über die Wertsverminderung von Fichtenstammholz durch die Lagerung

Wien

Springer

1933

S. 33-53

3 Abb., 3 Tab., 17 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200139739

Centralblatt für das gesamte Forstwesen 1933 ; 59(2), S. 33-53

Aus dem spelkulativen Erwägungen, den Untersuchungen und praktischen Erfahrungen ergibt sich: 1. Die Wahl des Lagerplatzes ist von größtem Einfluß auf die Holzqualität. Er soll mäßig schattig, mit guter Luftbewegung, aber vor austrocknenden Winden geschützt sein und wasserdurchlässigen Boden haben. Nasse Orte mit ständig hoher Luftfeuchtigkeit sind sehr schädlich. Die Sammellager sind entsprechend künstlich zu verbessern. 2. Die Art der Lagerung beeinflußt die Holzqualität ebenfalls in hohem Maße. Die gelagerten Hölzer müssen auch von unten her gut druchlüftet werden, weshalb entsprechend hohe Lager zu errichten sind. 3. Die Lagerungsdauer am Waldlager ist so viel als möglich abzukürzen. 4. Die Untersuchungen ergaben, daß für das vorliegende Material gleichgerichtete Beziehungen zwischen der Jahresringbreite und dem Rotstreifmassenprozent vorhanden sind und daß laut durchgeführter Korrelationsrechnung in 64% der Fälle einer Abweichung von der mittleren Jahresringbreite eine gleichgerichtete Abweichung vom mittleren Rotstreifmassenprozent stattfinden wird. 5. Die Witterungsverhältnisse sind ein Faktor größter Unsicherheit. Hohe Niederschläge zur Zeit der Vegetationsperiode können bei hoher Luftwärme auch gut gelagertes Holz rascher Entwertung zuführen. 6. Ein Einfluß der Stammdimenstionen auf die Wertsverminderung durch die Lagerung war innerhalb des untersuchten Materials nicht zu erkennen. 7. Für den Holzhandel ist die Dauer der Lagerung von finanziell ausschlaggebender Bedeutung. Die glatte Abwickelung der Geschäfte zu normalen Preisen ist zumeist vorteilhafter als das Bestreben, auf alle Fälle zu den höchsten Preisen zu verkaufen. Letzteres bringt oft statt Mehrgewinn empfindlichen Verlust.