Akkumulation immittierter Fluoride in Waldbäumen und in der Vegetation

1997

S. 73-82

36 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200078908

Europäische Zeitschrift fuer Forstpathologie 1997 ; 27(2), S. 73-82

In der Umgebung von fuenf Aluminiumwerken in Norwegen wurde waehrend der Jahre 1990-1993 die Akkumulation von Fluorid in der natuerlichen Vegetation untersucht. Etwa 2000 Blatt-, Rinden- und Zweigproben von 60 Pflanzenarten wurden analysiert, die ueberwiegend waehrend der Vegetationsperiode gesammelt worden waren. Die im Untersuchungsgebiet haeufige und weitverbreitete Vogelbeere (Sorbus aucuparia) wurde als Vergleichsart benutzt. Die Fluoridkonzentrationen in monatlich gesammelten Sorbusblaettern waren linear mit der Fluoridexposition (durchschnittliche Fluoridkonzentrationen der Umgebungsluft x Tage seit Laubaustrieb) korreliert. Der Akkumulationskoeffizient fuer die Vogelbeere wurde auf 1,7 m3/g Trockengewicht/Tage schaetzt. Die meisten anderen Pflanzenarten hatten Werte zwischen 0,3 und 1,5. Der Median fuer alle Arten war 0,8. Der Farn Dryopteris filix-mas verhielt sich aussergewiehnlich, da er im Durchschnitt dreimal hoehere Fluoridkonzentrationen aufwies als die Vogelbeere. Hohe Hintergrundkonzentrationen weisen darauf hin, dass die Aufnahme durch den Boden signifikant zur Fluoridakkumulation in dieser Art beitrug. Die Fluoridkonzentrationen in Rinde und Trieben von Baeumen waren meist niedrig im Vergleich zu den Blaettern. Aber die Rinde von Betula pendula und Betula pubescens enthielt sehr hohe Konzentrationen.