- Standardsignatur1265
- TitelUntersuchungen über den krummzähnigen Weißtannenborkenkäfer Ips curvidens Germ. während seiner Massenvermehrung 1947-49 in der Schweiz
- VerfasserJosef Klaus Maksymov (*)
- ErscheinungsortBirmensdorf
- VerlagEidgenössische Anstalt für das Forstliche Versuchswesen
- Erscheinungsjahr1950
- SeitenS. 499-581
- Illustrationen31 Abb., 3 Tab., 53 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200157753
- QuelleMitteilungen der Schweizerischen Anstalt für das Forstliche Versuchswesen 1949, 26(2), S. 499-581
- Abstract1. In morphologischer und anatomischer Hinsicht werden die Unterscheidungsmerkmale der drei verwandten Weißtannenborkenkäfer Ips curvidens Germ., Ips spinidens Reitt. und Ips vorontzowi Jacobs, eingehend untersucht und anhand von Bestimmungstabellen für das männliche und weibliche Geschlecht und Abbildungen klargelegt 2. Desgleichen werden die Unterschiede im Verlauf der Brutgänge für alle drei Arten abgeklärt, unter Vergleich der Brutbilder von Haupt- und Geschwistergenerationen. 3. Der Beginn des Frühjahrsschwärmens setzte 1949 schon Ende März ein. Die Kopulation findet am Ende des vom Männchen hergestellten Einbohrganges statt. 4. Für alle drei Arten ist die Splintverpuppung charakteristisch, die nach unseren Feststellungen nur dann fehlt, wenn der Wassergehalt der Rinde größer ist als derjenige der äußeren Splintpartie. Der Jungkäfer bohrt sich aus der Splintwiege nicht direkt ins Freie, sondern führt vorerst an der Grenze von Rinde und Splint noch einen Reifungsfraß aus. An entrindeten Stämmen mit Splintwiegen fliegt der Jungkäfer aus den Puppenwiegen aus, um anderswo seinen Reifungsfraß auszuführen. 5. In den schweizerischen curvidens-Herden entstehen jährlich bis in Höhenlagen von 800 m ü. M., an extrem südexponierten Stellen bis 1000 m ü. M., zwei Hauptgenerationen und mindestens eine vollständige Geschwistergeneration. 6. Die Ueberwinterung von Ips curvidens erfolgt entweder in verschiedenen EntWicklungsstadien in den Brutgängen innerhalb der Rinde und in den Splintwiegen, oder aber als Imago in kurzen harzfreien Bohrgängen an speziellen stehenden Ueberwinterungsbäumen. Diese Ueberwinterungsbäume sind am Harzausfluß kenntlich, der dann in Erscheinung tritt, wenn der sich einbohrende Käfer auf eine Harztasche trifft. Infolgedessen erfolgt der Frühjahrsausflug von Ips curvidens einerseits aus dem Brutholz nicht ausgeräumter Käferherde und anderseits aus den brutfreien Ueberwinterungsbäumen, die durch Harztropfen gekennzeichnet sind. 7. Die Bekämpfung von Ips curvidens erfolgt in erster Reihe durch sorgfältiges Ausräumen der Herde noch vor Ende März. Diese Forderung erstreckt sich auf alle Brutbäume und andere kränkelnden Weißtannen sowie auf Brennholzstere, Gi{)felslücke und Aeste. Besondere Beachtung verdient nachheriges Legen von Fangbäumen, besonders in der Nachbarschaft der Ueberwinterungsbäume mit Harztropfen. 8. Da auch aus den entrindeten Stämmen mit Splintwiegen im Frühjahr zahlreiche Käfer ausfliegen, sollte solches Nutzholz mit Octamul 0,5 % bespritzt werden. 9. Da Ips curvidens in schweizerischen Wäldern ausgedehntere Schäden nur in solchen Weißtannenbeständen verursachte, wo die Weißtanne nicht standortsgemäß ist, Stellt die Verhinderung solcher Kalamitäten vor allem ein waldbauliches Probl dar. Die waldbauliche Planung solcher Gebiete muß daher die Wiederherstellung der natürlichen oder naturnahen standortsgemäßen Laubmischwaldbestockung zum Endziel haben.
- SchlagwörterIps curvidens, Ips spinidens, Ips vorontzowi, Morphologie, Bestimmungstabelle, Frassbild, Generationsverhältnis, Überwinterung, Bekämpfungsmaßnahme, Insektenschaden, Abies alba, Schweiz
- Klassifikation453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)])
145.7x19.92 (Scolytidae)
413 (Physikalische und mechanische Bekämpfung)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[494] (Schweiz)
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