Bewertung von Umweltwirkungen gentechnisch veränderter Organismen im Rahmen des Monitorings

Bonn

Bundesamt für Naturschutz

2007

S. 207-226

53 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200144321

GVO-Monitoring vor der Umsetzung : Veröffentlichung zur Tagung vom 28. und 29. November 2006 im Bundesamt und Naturschutz, S. 207-226

Vorrangiges Ziel des Monitorings ist nach der Freisetzungsrichtlinie (RL 2001/18/EG) die Ermittlung schädlicher Auswirkungen u. a. auf die Umwelt. Bislang ist unklar, welche konzeptionellen Ansätze für die Bewertung von Auswirkungen durch gentechnisch veränderte Organismen (GVO) anzuwenden sind. Im vorliegenden Beitrag werden verschiedene Konzepte zur Bestimmung von Schäden hinsichtlich ihrer Anwendungsmöglichkeiten diskutiert. Erstens besteht die Möglichkeit, das Ausmaß ökologischer Schäden durch einen Vergleich der Beeinträchtigungen durch GVO mit anderen Beeinträchtigungen zu bestimmen. Zweitens kann eine erhebliche negative Abweichung von einem Zielzustand als Schaden aufgefasst werden. Drittens können Schäden über das Ausmaß einer Beeinträchtigung angegeben werden, ohne hierbei die Bedeutung von Schutzgütern zu berücksichtigen. Und zuletzt können potenzielle Schäden anhand einer ökologischen Risikoanalyse erkannt werden, die neben dem Beeinträchtigungsausmaß die naturschutzfachliche Bedeutung von Schutzgütern einbezieht. Es soll verdeutlicht werden, dass je nach zugrunde gelegtem Ansatz ein Monitoring unterschiedlich ausgestaltet werden müsste. Es wird empfohlen, das Schadenskonzept fallweise in Abhängigkeit der Datenlage und der Art der Auswirkungen durch GVO auszuwählen. Die Konzepte können sich hierbei ergänzen.