Beschaedigung von Bergwaeldern der Slowakei durch Rauhreif

1993

S. 259-269

9 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200065100

Acta Facultatis Forestalis Zvolen 1993 : Zvornik Vedeckych Prác Lesníckej Fakulty Technickej Univerzity vo Zvolene ; 35, S. 259-269

Langjaehrige Beobachtungen beweisen, dass die markanteste Beschaedigung durch Rauhreif in dem Verhaeltnis hoehengleichen Gebirge der Karpaten (ausser der Hohen Tatra) in den Meereshoehen von 900-1100m ue.M. konzentriert ist. Doch gibt es Gebiete, in denen es zur Beschaedigung auch in niedrigeren Meereshoehen kommt, wie es in den Gebieten der Kleinen Karpaten und in der Gegen von Zemplinska Sirava der Fall ist. Dies widerlegt die alte Ansicht, dass der Rauhreif zusammen mit dem Schnee zur Wirkung kommt, da ueber 900m ue.M. gewoehnlich der Schnee mit einer niedrigeren spezifischen Masse faellt. Am deutlichsten wirken auf die Schadenstaerke in allen Gebieten der Kronenschluss und die Bestockung ein. Die Bestaende mit mindestens teilweise erzielten Kronenschluss sind die widerstandsfaehigsten. Die Holzartenzusammensetzung und Bonitaet sind statistisch nicht signifikant, dies insbesondere in der eng begrenzten Rauhreifzone. In der Bestandespflege ist eine ausserordentlich grosse Aufmerksamkeit den Bestaneraendern der Bergwaelder zu schenken, eine starke Saumlichtung und Lichtung des ganzen Bestandes ist gefaehrlich. In der Pflege zeigt sich als guenstig, einen freieren Verband zu waehlen und einen aufgeschlossenen horizontalen Kronenschluss zu erzielen, der in allen Gebieten der stabilste ist. Die haeufigsten Schaeden kommen in den Bestaenden mit aufgeloestem Schluss ab der 3. Altersklasse vor, vor allem auf den Gebirgskaemmen. Die Rauhreifbrueche richten sich immer vom Bestandesrand nach innen, bzw. von verschaedigsten Teilen in die gesunden Bestaende. Eine rasch auftretende Aufloesung des Schusses in gleichaltrigen Bestaenden heisst immer Bruchschaeden.