Zur vegetationsgeographischen Stellung der Laubwaldgesellschaften Schleswig- Holsteins im nordmitteleuropaeischen Tiefland

1992

S. 49-65

61 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200046459

Tuexenia 1992 ; Nr. 12, S. 49-65

Zur Kennzeichnung der vegetationsgeographischen Stellung schleswig- holsteinischer Laubwaldgesellschaften im nordmitteleuropaeischen Tiefland wurden Alno-Ulmion-, Fagion- und Quercion-Gesellschaften dieses Raumes floristisch verglichen. Es zeigt sich, dass neben atlantisch-subatlantisch verbreiteten Sippen (Lonicera periclymenum, Hedera helix, Ilex aquifolium, Rubus fruticosus agg.) Vertreter des borealen Florenelements (Equisetum pratense, Trientalis europaea) im Artengefuege naturnaher Waldgesellschaften Schleswig-Holsteins auftreten. Innerhalb des Landes weisen die genannten Sippen eine gebietsspezifische Verteilung auf: In der Altmoraene traegt die Vegetationszusammensetzung atlantische, in der Jungmoraene eher subatlantische Zuege. Borealer Einfluss ist in der Altmoraene und im Landesteil Schleswig staerker ausgepraegt. Moechte man diese Befunde mit einer vegetationsgeographischen Gliederung des nordmitteleuropaeischen Tieflands zur Deckung bringen, so ist die von MEUSEL et al. (1965) gegebene Einteilung am besten geeignet. Danach laesst sich die Altmoraene Schleswig- Holsteins zur Juetischen Bezirksgruppe der Atlantischen Florenprovinz, die Jungmoraene dagegen zur Sundischen Unterprovinz der Subatlantischen Florenprovinz zuordnen.