Standardsignatur
Titel
Simulation einer wertoptimalen Holzeinteilung bei Vollerntereinsatz
Verfasser
Walter Schöpfer (*)
Gerald Kändler (*)
Daniele Stöhr (*)
Erscheinungsort
Hannover
Verlag
H. Schaper
Erscheinungsjahr
2004
Seiten
S. 263-268
Illustrationen
1 Abb., 12 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer Zeitschrift
Datensatznummer
200111587
Quelle
Forst und Holz 2004, 59(6) : Forsttechnik : Risiko durch Fichten-Zielstärkennutzung : Bulgarien, S. 263-268
Abstract
In Deutschland steht bisher beim Einsatz von Harvestern in der Holzernte die Kostensenkung im Vordergrund. Noch wenig genutzt werden die Möglichkeiten moderner Computersysteme zur Erzielung einer höheren Wertschöpfung durch eine optimale Holzeinteilung. Eine Vorauskalkulation dieses Mehrwerts ist jetzt mit einer Versuchsversion des bekannten Softwarepakets Holzernte möglich. Die Voraussetzungen zur Simulation der Funktionen des Bordcomputers des Harvesters wurden bei Holzernte-Opti durch Integration zur bestandesindividuellen Schaftkurvenanpassung und eines Optimierungsalgorithmus für die Einteilentscheidung geschaffen. Zusätzlich zur wertoptimalen Schafteinteilung kann auch eine manuell-schematische Längenkappung simuliert werden. Holzernte-Opti ist zunächst auf eine für den Waldbesitzer erlösoptimale Schaftausformung ausgerichtet. Dies kann auf der Basis von Preislisten nach Abschnittslängen und HKS-Klassen bzw. Zopfdurchmesserklassen erfolgen. Eine Erweiterung um eine auftragsbezogene Variante ist möglich. Das Ergebnis der exemplarischen Simulationsläufe mit Holzernte-Opti bestätigt die Überlegenheit der wertoptimalen gegenüber jeder schematischen Holzeinteilung. So beträgt für den gewählten Modellhieb der Mehrerlös einer optimalen Aushaltung unabhängig von den von den Durchschnittswerten abweichenden Ausprägungsstufen der verschiedenen quantiativen und qualitativen Kennwerte für das Profilspanerholz zwischen 2,8 bis 9,8 %, für die Hiebe als Ganzes zwischen 2,4 bis 6,9 %. Bemerkenswert ist außerdem, dass die wertoptimale Einteilung zu einer Absenkung des nicht verwertbaren Derbholzes führt. Dagegen haben die alternativen Aushaltungsvarianten keinen Einfluß auf die Volumenausbeute.