Der Buchenrotkern nur eine Alterserscheinung?

1956

S. 16-31

Artikel aus einer Zeitschrift

200170448

Allgemeine Forst- und Jagdzeitung 1956 ; 127(1), S. 16-31

Aus den vorstehend erörterten Untersuchungen läßt sich die Frage beantworten, warum einzelne Buchenstämme, warum ganze Buchenbestände bereits eine deutliche erkennbare Rotkernbildung entwertet sind. Die Rotkernbildung ist eine irreversible Welkekrankheit, eine Abwehr reaktionsbereiter Individuen gegen Selbstvergitung und die erste Stufe beginnender Humusbildung. Sie ist keine bloße Alterserscheinung. In ihrer Bedeutung kommt sie Abbauerscheinungen von Kartoffeln und Weizen gleich. Sollen in Zukunft die Buchenbestände möglichst lange gesund erhalten werden, so kommt es darauf an, durch sorgfältige Auswahl der künftigen Buchenstandorte die Stämme durch entsprechende Erziehung und Mischung möglichst langeabwehrbereit zu halten und ihre Reaktionsbereitschaft zu "blockieren".