Standardsignatur
Titel
Bodenbelastungen im alpinen Raum am Beispiel Tirols : Wirkungen von Luftverunreinigungen auf Boeden. Eintraege-Bewertung-Regelungen
Verfasser
D. Stöhr (*)
Hannes Partl (*)
Erscheinungsjahr
1990
Seiten
S. 1109-1122
Illustrationen
10 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200063982
Quelle
Wirkungen von Luftverunreinigungen auf Böden : Einträge - Bewertung - Regelungen : Wirkungen von Luftverunreinigungen auf Boeden. Eintraege-Bewertung-Regelungen ; Nr. 837,Tl. 2, S. 1109-1122
Abstract
Etwa die Haelfte der naturnahen Wald-, Alm- und Hochgebirgsboeden Tirols auf silikatischem Ausgangsmaterial muessen als stark versauert bezeichnet werden. Auf niederschlagsreichen, schattseitigen Standorten ist der Prozess der Oberbodenversauerung Ausdruck der Bodengenese dieser Boeden (Podsolierung). Die Vegetation hat sich an das saure Mileau angepasst und scheint weitgehend saeuretolerant zu sein. Grossflaechige Kalkungs- und Duengungsmassnahmen sind daher auf (sub)alpinen Boeden kaum angebracht. Zweitens hervorstechendes Merkmal der Tiroler Gebirgsboeden ist deren Anreicherung mit den Schwermetallen Blei (Tiroler Durchschnitt 71 ppm) und Cadmium (0,62 ppm) im Oberboden. Besonders hohe Werte wurden gehaeuft im Hauptsiedlungsraum Inntal und in den Noerdlichen Kalkalpen gefunden. Hauptursachen fuer die im Vergleich zu anderen Laendern sehr hohe Pb und Cd- Belastung sind zum einen die Schadstoffemisionen in dem engen Gebirgstal, vornehmlich aus dem Verkehrsbereich, zum anderen aber auch die geogenen Schwermetallgehalte des Ausgangsgesteins und bodengenetische Prozesse.