Die Vermoorung nordoestlich Lichtenwald bei Hartberg (Steiermark)

1996

S. 119-144

51 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200079452

Mitteilungen des Naturwissenschaftlichen Vereines für Steiermark 1996 ; Nr. 126, S. 119-144

Das etwa 15km Luftlinie S Hartber (Oststeiermark) gelegene Moor hat in seiner heutigen Ausdehnung eie Flaeche von etwa 1,5ha und ist mindestens 2500 Jahre alt. Fuer die Einstufung als Versumpfungsmoor sprechen sowohl die geomorphologische Lage und der Gleyhorizont unterhalb der Torfschicht als auch Funde von Menyanthes-Pollen in den untersten Torfschichten. Die Verteilung der aufgrund der Tabelle und der Lage zum Grundwasserspiegel ausgeschiedenen 14 Dominanz-Typen ist in der Vegetationskarte im Masstab 1:1000 in Abb. 5 dargestellt. Die physiognomisch auffallendsten Typen sind die Eriophorum vaginatum-Horste und die Polytrichum commune Bulten im Zentralbereich des Moores. Daran schliessen mehr oder weniger parallel zum alten Entwaesserungsgraben hydrologisch staerker beeintraechtigte Typen mit Verheidungszeigern in der Bodenvegetation an. Nur ein Rueckbau der Drainage entlang des neuen Bringungsweges (N-Grenze in der Karte, Abb.5) kann ein Ausrinnen des Moorkoerpers und eine totale Verheidung verhindern. Die in der Huegelstufe (bis 500m) sehr seltenen Arten Eriophorum vaginatum und Menegazzia terebrata auf Borke von alten Individuen von Fagus sylvatica rechfertigen die laufenden Schutzbestrebungen, die auf einer Verbesserung der hydrologischen Situation aufbauen.