- Standardsignatur4181
- TitelVariabilität der Sulfatsorption in einem Gley-Podsol aus Sand unter Kiefernforst
- VerfasserJürgen Böttcher (*)Martina Puhlmann (*)Günther Springob (*)
- Erscheinungsjahr1999
- SeitenS. 113-121
- Illustrationen26 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200072419
- QuelleJournal of Plant Nutrition and Soil Science 1999 ; 0201, S. 113-121
; 162(2) - AbstractIn sauren Waldböden kann Sulfat durch Sorption gespeichert werden. Die Sulfatsorption und deren vertikale Heterogenität und horizontale Variabilität wurde an einem Gley-Podsol aus Sand unter Kiefernforst untersucht. Dazu wurden gestörte Bodenproben horizontweise aus einem Profil entnommen. Zusätzlich wurden an einem 120 m-Transekt je 25 Bohrstockproben aus den Tiefen 35-50 cm und 65-80 cm im Abstand von 5 m entnommen. In Batchversuchen wurden an den profil- und Transektproben Sulfat-Sorptionsisothermen gemessen. Alle Isothermen lassen sich mit der Freundlich-Gleichung beschreiben. Die Isothermenverläufe sind in den verschiedenen Horizonten des Profils recht unterschiedlich, systematische Beziehungen zwischen Isothermenparametern und Bodeneigenschaften sind nicht erkennbar. Zur Quantifizierung der horizontalen Variabilität der Isothermen wird ein Skalierungsverfahren angewendet. Der Verlauf der Skalierungsfaktoren am Transekt in 35-50 cm Tiefe weist eine Schwingung von ca. 17 m Länge auf, die sich auch in der am Transekt gemessenen Sulfatdeposition mit dem Bestandesniederschlag feststellen läßt. Im Boden weisen zudem die oxalatlöslichen Eisen- und Aluminiumgehalte dieser Tiefe eine solche periodische Variation auf, organischer Kohlenstoffgehalt und pH-Wert dagegen nicht. Daraus wird gefolgt, daß in Bereichen hoher Sulfateinträge und damit auch hoher Säureeinträge unter den Kiefern durch beschleunigte Podsolierung der Oberboden an Oxiden verarmt ist und dadurch weniger Sulfat sorbiert. Das zeigt einen direkten Einfluß atmosphärischer Deposition auf das Variationsmuster der Sulfatsorption im Boden. Die Schwingungslänge von ca. 17 m ist sehr wahrscheinlich eine durch das Beprobungsschema mit 5 m Abstand vorgetäuschte Länge, der tatsächlich eine kürzere Schwingung von 3 bis 4 m Länge zugrunde liegen dürfte, die durch die räumliche Abfolge der Kronentraufbereiche entlang des Transekts verursacht wird. In 65-80 cm Tiefe lassen sich solche Zusammenhänge nicht nachweisen.
- SchlagwörterSulfatspeicherung, Sorptionsverhalten, Sorptionsisotherm, Variabilität, Sulfateintrag, Waldboden, saurer Boden, Gley Podsol, Pinus sylvestris
- Klassifikation114.23 (Elektrochemische Bodeneigenschaften. Ionenaustausch)
114.25 (Bodenreaktion; Azidität, pH-Wert; Bodenversauerung)
181.45 (Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
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