Einfluss des Plattenaufbaues und des Pressdrucks auf die Eigenschaften dreischichtiger Massivholzplatten

Zürich

Schweizerischer Forstverein

2004

S. 505-513

17 Abb., 4 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200119375

Schweizerische Zeitschrift für Forstwesen 2004, 155(11), S. 505-513

An dreischichtigen, labortechnisch hergestellten, mit Polyurethan (PUR) verklebten Massivholzplatten wurden der Pressdruck und der Plattenaufbau variiert. Geprüft wurden E-Modul, Biegefestigkeit, Diffusionswiderstandszahl, Längenänderung beim Klimawechsel sowie die Formbeständigkeit im Differenzklima. Es wurden folgende Versuchsergebnisse erzielt: Der Pressdruck hat bei dem verwendeten PUR Klebstoff keinen Einfluss auf die Biegefestigkeit und den E-Modul. Mit zunehmendem Anteil der Mittellage an der Plattendicke sinkt bei Belastung parallel zur Faserrichtung der Decklage die Biegefestigkeit, sie steigt, wenn die Decklagen senkrecht zur Faserrichtung liegen. Durch Variation der Holzqualität in Deck- und Mittellage (z.B. durch Sortieren) kann die Plattenqualität gezielt beeinflusst werden. Das Schlitzen der Mittellage führt bei Biegebelastung und parallel zur Probenlängsachse liegenden Decklagen zu einem deutlichen Abfall der Festigkeit (Versagen durch Rollschub). Bei senkrecht zur Probenlängsachse liegenden Decklagen (Belastung der Mittellage parallel zur Faser) ist der einfluss des Schlitzens dagegen gering, da eine deutlich geringere Querschnittsschwächung vorliegt. Die Formbeständigkeit im Differenzklima kann durch Verwendung von Riftschnitt in den Decklagen deutlich verbessert werden. Der Diffusionswiderstand erhöht sich nur zwischen einem und zwei Bar Pressdruck und bleibt danach konstant. Die differentielle Längenquellung wird durch den Plattenaufbau beeinflusst.