Die Bedeutung des Pappelholzes und über Anbauversuche mit raschwüchsigen Pappelbastarden in der Türkei

Zürich

Schweizerischer Forstverein

1953

S. 289-296

3 Abb.

Unselbständiges Werk

200161404

Schweizerische Zeitschrift für Forstwesen 1953 ; 104(7-8), S. 289-296

Aus dem vorliegenden kurzen Bericht geht hervor, daß die Pappelfrage in der Türkei noch nicht gelöst ist. Wie die Ergebnisse aus einem ersten Anbau der sog. Kanadapappel ("Populus canadensis") in verschiedenen Gebieten der Türkei zeigen, sind die ursprünglichen Erwartungen, die in diese Pappel gesetzt wurden, nicht erfüllt worden. Die Kanadapappel wird daher gegenwärtig selbst von der Papierindustrie nicht mehr nachgezogen, und an ihrer Stelle werden nun einige aus Norditalien eingeführte euroamerikanische Schwarzpappelbastarde (P. euramericana IT 214 weiblich und 154 männlich) geprüft. Die ersten Ergebnisse dieser Versuche zeigen bereits deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Sorten sowohl hinsichtlich Wuchsleistung als auch Krankheitsanfälligkeit. Eine Lösung der Pappelfrage scheint in der sehr vielgestaltigen Türkei nur mit geschulten Speziallisten und im Rahmen eines gut ausgerüsteten Institutes für Pappelzüchtung möglich, wie dieses heute bereits in Italien, in Deutschland und andern Ländern der Fall ist.