Standardsignatur
Titel
Radioaktive Stoffe im Waldboden NRW's
Verfasser
Erscheinungsjahr
1997
Seiten
S. 85-91
Illustrationen
2 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200101514
Quelle
; 02, S. 85-91
Abstract
Mit den radioökologischen Untersuchungen im Rahmen der Bodenzustandserhebung im Wald konnte zum ersten Mal eine große, rastermäßig angelegte Studie zur Erfassung der künstlichen und natürlichen Radioaktivität im Waldboden NRW's durchgeführt werden. Die noch in der Landesanstalt für Ökologie, Landschaftsentwicklung und Forstplanung NRW (LÖLF) begonnenen Arbeiten erstreckten sich, einschl. Probenahme, Messung und Auswertung der Ergebnisse, über eine Dauer von sieben Jahren. Trotz dieses langen Zeitraumes handelt es sich um eine "Momentaufnahme" zum Zeitpunkt der Probenahme. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sind zwar nicht besonders spektakulär, waren aber bisher, gerade was die Verteilung der künstlichen radioaktiven Stoffe im Boden angeht, in diesem Umfang nicht vorhanden. Durch die Erfassung der Cs-137- und Cs-134-Aktivitäten konnte nachgewiesen werden, daß die dominierende Kontamination des Bodens mit radioaktiven Stoffen durch die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl bedingt ist. Alle anderen vorherigen Einträge durch den Atomwaffentestfallout der '50er und '60er Jahre treten dahinter deutlich zurück. Und durch die verhältnismäßig lange Halbwertszeit von 30 Jahre beim Cs-137 werden noch einige Generationen die Spuren von Tschernobyl in den Wäldern NRW's verfolgen können. Die natürlichen Radionuklide der Uran- und Thoriumzerfallsreihe, sowie das Kaliumisotop K-40 lassen sich gut nachweisen. Bei der durch die große Probenzahl begünstigten statistischen Auswertung konnten Einflüsse von Bodenparametern, wie Bodenart und Bodentyp, mehr oder weniger deutlich herausgearbeitet werden. Die Originalarbeit (1) enthält zahlreiche Karten, in denen die Stoffverteilung in NRW für die verschiedenen Entnahmehorizonte dargestellt ist. Außerdem sind verschiedene Boden- und Bewuchsparameter kartographisch festgehalten. Diese können hier aus Platzgründen jedoch nicht gezeigt werden.