Erhaltung forstlicher Genressourcen durch naturnahe Forstwirtschaft - eine reelle Chance? : Erhaltung und Nutzung genetischer Ressourcen für den naturnahen Waldbau - Betriebswirtschaft und/oder Naturschutz

1999

S. 215-239

15 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200057910

Erhaltung und Nutzung genetischer Ressourcen für den naturnahen Waldbau - Betriebswirtschaft und/oder Naturschutz : 23. [Dreiundzwanstigste] Tagung der Arbeitsgemeinschaft Forstgenetik - Forstpflanzenzüchtung vom 1. bis 3. September 1997 in Sandkrug/Chorin : Erhaltung und Nutzung genetischer Ressourcen für den naturnahen Waldbau - Betriebswirtschaft und/oder Naturschutz ; Nr. 194, S. 215-239
; Nr. 194

Forstliche Genressourcen werden bei naturnaher Forstwirtschaft nachhaltig bewirtschaftet. Diese Arbeitshypothese wurde für eine Fachexkursion anläßlich der 4. Internationalen Technischen Konferenz über pflanzengenetische Ressourcen der FAO im Juni 1996 in Leipzig zu den bayerischen Forstämtern Bamberg und Scheßlitz in Oberfranken überprüft. Dazu wurden die drei Ebenen der Biodiversität - Vielfalt der Ökosysteme, der Arten und der Erbanlagen - an Beispielen beleuchtet. In zwei biologisch sehr differenzierten Beständen von Kiefer bzw. laubmischwald wurde gezeigt, wie die waldbaulichen Maßnahmen die Vielfalt des jeweiligen Ökosystems berücksichtigen. In dem Laubmischwald wurde eine Pflanzeninventur auf einer der Verjüngungsinseln durchgeführt. Die kleinräumig unterschiedlichen Lichtverhältnisse der angewandten Verjüngungstechnik fördern die Mannigfaltigkeit der Arten. Im selben Bestand wurden mittels Isoenzymanalyse genetische Parameter der Altbäume mit denen der Verjüngung verglichen. Das langfristige, dabei kleinflächige Verjüngungsverfahren scheint den ungehinderten Genfluß und somit den dynamischen Erhalt der genetischen Mannigfaltigkeit zu ermöglichen.