- Standardsignatur627
- TitelDie Anfänge der Holzbeschaffung für die Saline und das Bergwerk Hall in Tirol
- VerfasserRudolf Palme (*)
- ErscheinungsortWien
- VerlagÖsterreichischer Agrarverlag
- Erscheinungsjahr1975
- SeitenS. 138-162
- Illustrationenzahlr. Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200026265
- QuelleCentralblatt für das gesamte Forstwesen 1975 ; 92(3), S. 138-162
- AbstractGleichzeitig mit dem Entstehen einer Saline in Hall in Tirol um das Jahr 1230, finden sich auch die Anfaenge einer Forstwirtschaft in Tirol. Die Saline benoetigte riesige Mengen von Holz zum Beheizen der Sudpfannen und der Doerrgerueste. Aber auch das Salzbergwerk selbst brauchte Holz zum Abstuetzen der unterirdischen Gaenge sowie fuer die Roehren, in denen die Salzlauge vom Bergwerk in die Saline floss. Zur Sicherstellung der Holzzufuhr fuer die Saline und das Bergwerk zog der Landesfuerst, nachdem die Salinenamtswaelder fuer den Holzbedarf nicht mehr ausreichten, auch die Allmendwaelder heran. Der Landesherr setzte halbamtliche Holzmeister in jedes der Seitentaeler des Inntales ein, die die Aufsicht ueber die Holzschlaegerungen zu fuehren hatten. Diesen Holzmeistern, die den Amtsorganen der Saline unterstellt waren, wurde je ein Wald zur Pacht ueberlassen, dafuer mussten sie alljaehrlich im September das Holz den jeweiligen Seitenbach des Inns und den Inn selbst bis Hall hinunterfloessen. Als Gerichtsstand diente den Holzmeistern das Salinenamtsgericht im Pfannhaus zu Hall, das im Laufe der Zeit auch generell zum Appelationsgericht in Waldsachen wurde. Bereits im 14. Jahrhundert umfasste die Holzzubringung fuer die Saline in Hall in Tirol das ganze Inntal einschliesslich nahezu aller Seitentaeler von Hall innaufwaerts. Anfangs des 14. Jahrhunderts wurde in Hall ein Innrechen gebaut, der die Aufgabe hatte, das Holz, das fuer die Saline bestimmt war und ueber ganz bestimmte Groesse verfuegte, aufzufangen. Die ersten Forstschonungsbestimmungen finden sich um die Mitte des 15. Jahrhunderts, als man amtlicherseits bereits Angst hatte, nicht mehr genuegend Holz zu haben. Der im Vergleich zur Saline wesentlich geringere Holzbedarf des Bergwerkes wurde hauptsaechlich aus dem auf etwa gleicher Hoehe und in der Naehe liegenden Karwendelgebiet herbeigeschafft. Ein Vergleich der Holzbeschaffung von Hall in Tirol mit der der Saline Aussee wird aufgestellt. Die Organisation der Holzbeschaffung bei der steirischen Saline Aussee war ganz aehnlich der von Hall in Tirol. Kleinere Unterschiede ergaben sich aus der etwas anders gearteten sozialen Situation beim Salzwerk Aussee sowie aus den unterschiedlichen natuerlichen Voraussetzungen.
- SchlagwörterHolzversorgung, Saline, Hall, Salzbergwerk, Holzzubringung, Bringungsanlage
- Klassifikation378.3 (Triften, Scheren und Flößen)
902 (Geschichte der Wälder und des Forstwesens [Unterteilung durch Querverweise zu den geographischen und sachlichen verwende 902:972 oder 972.1/.9 für bestimmte Organisationen])
[436.7] (Tirol)
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