- Standardsignatur627
- TitelDas Eichen-Naturschutzgebiet Johannser Kogel im Lainzer Tiergarten, Wienerwald
- VerfasserHannes Mayer (*)Karl Tichy
- ErscheinungsortWien
- VerlagÖsterreichischer Agrarverlag
- Erscheinungsjahr1979
- SeitenS. 193-226
- Illustrationen18 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200026586
- QuelleCentralblatt für das gesamte Forstwesen 1979 ; 96(4), S. 193-226
- AbstractIm gezaeunten Teil des Naturschutzgebietes Johannser Kogel dominieren verschiedene Ausbildungen des Traubeneichen-Hainbuchenwaldes, begleitet von kleinflaechigen Buchenwaldgesellschaften. Nach der Strukturanalyse ist ein fortgeschrittenes Entwicklungsstadium mit Terminal- und Zerfallsphasen charakteristisch. Die 200-400jaehrigen eichen der Oberschicht von bemerkenswerten Starkholzdimensionen sind ueberaltet, besitzen unterdurchschnittliche Vitalitaet und sind zum groessten Teil rueckgaengig. Die Mortalitaet zeigt deshalb zunehmende Tendenz. Im Nebenbestand hat sich auf grosser Flaeche ein individuenreicher vitaler Hainbuchen-Jungwuchs eingestellt, der in die Mittel- und Oberschicht einzuwachsen beginnt. Dadurch existieren differnzierte Umwandlungsphasen von der eichenreichen Klimaxgesellschaft bis zur Hainbuchen-Folgegesellschaft. In der Verjuengung fehlt praktisch Traubeneiche. Nur Zerreiche konnte sich lokal durchsetzen, die im Vergleich zur Traubeneiche nicht so selektiv vom wild ausgeschaltet wird. Der reichliche Zerreichen-Anteil im Hauptbestand belegt die schon seit Jahrhunderten bestehende hohe Wilddichte im Lainzer-Tiergarten. Die alten Traubeneichen des Reservates sind bereits vor Einzaeunung des Tiergartens aufgewachsen und bildeten einst raeumdige Bestaende. Bei der gegenwaertigen Wilddichte im Tiergarten ist ohne Zaeunung keine natuerliche Regeneration mit Traubeneiche zu erwarten, die ausserdem in angespannter natuerlicher Konkurrenz mit Hainbuch steht. Ebenso erfordert die Erhaltung des charaktistischen eichenreichen Waldcharakters im gesamten kollinen Bereich des Lainzer Tiergartens aktive waldbauliche Massnahmen. Auf analoge Struktur- und Verjuengungsprobleme in den Eichen-Reservaten Rohrberg/Spessart, Bialowieser Urwald/Polen, Krakovo/Slovenien und Unterhoelzer/Donaueschingen wird hingewiesen, wobei nur in den Reservaten Krakovo und Unterhoelzer die Eiche nachhaltig gesichert erscheint.
- SchlagwörterQuercus petraea, Quercus cerris, Naturschutzgebiet, Waldreservat, Waldgesellschaft, Galio Carpinetum, Carpinus betulus, Bestandesstruktur, Strukturanalyse, Waldtextur, natürliche Verjüngung, Verjüngungsproblem, Johannser Kogel, Lainzer Tiergarten
- Klassifikation176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
907.11 (Nationalparks usw.)
[436.9] (Wien)
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