Standardsignatur
Titel
Erste Einschätzung der Verantwortlichen Nordrhein-Westfalens für die Erhaltung von Säugetieren, Brutvögeln, Kriechtieren und Lurchen
Verfasser
Peter Schütz (*)
Dietlind Geiger-Roswora (*)
Arno Geiger (*)
Michael Jöbges
Erscheinungsort
Bonn
Verlag
Bundesamt für Naturschutz
Erscheinungsjahr
2004
Seiten
S. 267-272
Illustrationen
14 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200127029
Quelle
Ermittlung der Verantwortlichkeit für die Erhaltung mitteleuropäischer Arten : Referate und Ergebnisse des Symposiums "Ermittlung der Verantwortlichkeit für die weltweite Erhaltung von Tierarten mit Vorkommen in Mitteleuropa" auf der Insel Vilm vom 17.-20. November 2003, S. 267-272
Abstract
Bei einer ersten Abschätzung der Verantwortlichkeit Nordrhein-Westfalens für die vier Artengruppen der Säugetiere, der Brutvögel, der Kriechtiere und der Lurche wird deutlich, dass Nordrhein-Westfalen nur ausnahmsweise eine besondere Verantwortung aufgrund nordrhein-westfälischer Anteile am Westareal einer Art zufällt. Die besondere Verantwortung leitet sich in fast allen Fällen aus der weltweiten Gefährdung oder aus der Verantwortlichkeit Deutschlands ab. Die abschließende Klärung der Verantwortlichkeit Deutschlands für Brutvögel und weitere Gruppen wird die Liste der Arten, für die Nordrhein-Westfalen eine besondere Verantwortung zufällt, voraussichtlich erweitern. Mit Sicherheit treten aber durch die Bearbeitung der nordrhein-westfälischen Fische, der Wirbellosen und der Pflanzen weitere Arten hinzu. Für einige Pflanzenarten, die zu den Endemiten (z.B. Viola guestphalica), den Kaltzeitrelikten (z.B. Viola bifolora) und zu den hochgradig isolierten Vorkommen (z.B. Botrychium simplex) zählen, steht die besondere Verantwortung Nordrhein-Westfalens schon jetzt fest. Ein Teil der hier genannten Tierarten ist in der Roten Liste des Landes Nordrhein-Westfalen als gefährdet (u.a. Kammmolch) bis hin zu "vom Aussterben bedroht" (z.B. Wachtelkönig) eingestuft. Diese Arten sind prädestiniert für die Durchführung des Artenschutzprogramms (§ 63 Landschaftsgesetz NW). Für den Feldhamster wird bereits seit ca. zwei Jahren ein Artenschutzprogramm durchgeführt. Alle Arten, auch die häufigeren, sind prädestiniert für Langzeitbeobachtungen. Die Brutvögel und Pflanzen werden in NRW bereits seit 1997 im Rahmen der ÖFS (Ökologische Flächenstichprobe) auf 170 Probeflächen regelmäßig erfasst.