Das Prinzip des Schneidens. Teil 5

1998

S. 20-22

Unselbständiges Werk

200098980

Forst und Technik 1998 : Zeitschrift für Waldarbeit, Forsttechnik und Holztransport ; 10(6), S. 20-22
; 10(6)

Das "Prinzip des Schneidens" wird auch in Zukunft für alle Schneidwerkzeuge gelten, bei denen eine keilförmige Schneide ins Material eindringt, dieses schneidet oder zerspant. - Bei Reihen- und Gruppenwerkzeugen ist die Schnittwirkung besonders von einer einheitlichen Zahnhöhe sowie von einheitlichen Schärf- und Zahnspitzenwinkeln abhängig. - Scheid- und Räumvorgänge erfordern unterschiedliche Ausformungen und Schärfungen der Werkzeuge bzw. Sägezähne: spitz geformte Schneidflanken schneiden gut, räumen aber schlecht, und stumpf geformte Räumflanken räumen gut, schneiden aber schlecht. - Durch die Schrägstellung der Schneidkanten wird ein "ziehender Schnitt" erzielt, der die Schnittwirkung erheblich erhöht, ohne daß die Stabilität der Schneide geschwächt wird. - Spezielle Räumerzähne in Zahngruppen müssen gegenüber den Schneidezähnen um ein bestimmtes Maß gekürzt werden, damit der Sohlenschnitt des Räumers in der Schnittfuge nicht tiefer als die seitlichen Schnitte der Schneidezähne geführt wird. - Die Spitzzahn-Motorsägenketten mit Schneider und Räumer arbeiteten früher genau im Prinzip der Hobelzahnsägen. - Neuere Motorsägenketten arbeiten in einem neuen Arbeitsverfahren. Bei diesen Ketten werden die Schneidezähne links und rechts ans Holz geführt, wo sie gleichzeitig sowohl eine Seite als auch die Sohle der Schnittfuge schneiden. - Eine gute Schnittwirkung bei geringem Kraftbedarf und einer befriedigenden Schnitthaltigkeit kann jedes Werkzeug nur dann bringen, wenn es genau nach den Empfehlungen des Herstellers instandgesetzt und eingesetzt wird. Wenn der Werkzeugbenutzer zudem noch weiß warum die Schärfung des Werkzeuges so und nicht anders sein muß, kann das nur zur Verbesserung der Instandsetzung unserer Werkzeuge beitragen. Das gilt für unsere heutigen Werkzeuge, so wie für die, die wir in Zukunft führen werden!