- Standardsignatur8409
- TitelHydrogeologische Untersuchungen am Stoderzinken: kombinierte Analyse von Infiltrations- und Entwässerungsvorgängen in einem Karstaquifer
- VerfasserDaniel Elster (*)Steffen BirkMarkus HerndlGerfried Winkler
- ErscheinungsortGraz
- VerlagNaturwissenschaftlicher Verein für Steiermark
- Erscheinungsjahr2012
- SeitenS. 45-57
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200181133
- QuelleMitteilungen des Naturwissenschaftlichen Vereines für Steiermark 2012, S. 45-57
- AbstractKarstgrundwasserleiter sind für die globale und nationale Trinkwasserversorgung von großer Bedeutung. In Abhängigkeit der geologischen Verhältnisse und der unterschiedlichen Karbonatgesteine können die Speicherfähigkeit und ihre Entwässerungsdynamik der Grundwasserleiter stark variieren. Unterschiedliche Untersuchungsmethoden ermöglichen eine Beschreibung komplexer Karstsysteme, wie am Beispiel Stoderzinken gezeigt werden kann. Das Entwässerungssystem des Stoderzinkengebietes wurde mit Hilfe hydrogeologischer Geländeaufnahmen, Hydrographanalysen und hydrochemischer Daten ausgewählter Quellwässer charakterisiert. In Kombination mit einer Wasserbilanz konnten unterschiedliche Entwässerungssysteme für das Karstsystem Stoderzinken differenziert werden. Die Verbindung mit einem konzeptionellen geologischen Aufbau ermöglichte die Erstellung eines konzeptionellen Entwässerungsmodells. Es zeigte sich, dass die Entwässerung nördlich bis östlich des Stoderzinken über den Gröbmingbach von Dachsteinkalk und westlich und südlich des Stoderzinken über den Gradenbach von Wettersteindolomit dominiert ist. Der Dachsteinkalk konnte als Karstaquifer mit einem viel geringeren Retentionsvermögen und der Wettersteindolomit als gering verkarsteter Kluftaquifer mit besseren Speichereigenschaften klassifiziert werden. Es zeigte sich auch, dass nur ein Teil des infiltrierten Wassers im Einzugsgebiet Gröbmingbach über diesen entwässert, der restliche Teil fließt vermutlich über ein weitreichendes Karstsystem nach Norden ab. Der jährliche Abfluss des Gradenbachs entspricht in etwa der jährlichen Grundwasserneubildung des Einzugsgebietes und weist wesentlich kleinere Auslaufkoeffizienten auf, was auf eine geringe und nur sehr kleinräumige Verkarstung hinweist. Diese Erkenntnisse bestätigen Untersuchungsergebnisse aus benachbarten Gebieten.
- SchlagwörterHydrogeologie, Karst, Stoderzinken
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