Die Niedersächsische Landesforstverwaltung auf dem Weg in das nächste Jahrtausend : Verleihung des Karl-Abetz-Preises

1999

S. 601-605

2 Lit. Ang.

200086972

Forst und Holz 1999 ; 1902, S. 601-605
; 54(19)

Die Landesforstverwaltung wird weiterhin verschiedene Aufgaben wahrzunehmen haben, nämlich den Landeswald als Forstbetrieb mit besonderen Zielsetzungen zu bewirtschaften, sie wird daneben als Dienstleister und als Forstbehörde mit unterschiedlicher Intensität auf den einzelnen Ebenen tätig sein. Mit dem eingeschlagenen Weg wird der Landesforstbetrieb unternehmerisch ausgerichtet unter Wahrung der gesetzlich vorgeschriebenen Gemeinwohlfunktion, werden insbesondere die Forstämter als operative Einheiten gestärkt. Durch eine weitergehende Funktionalisierung wird die Kompetenz auf Spezialgebieten gesichert und ausgebaut. Die Transparenz des Gesamtbetriebes wird durch ein fortentwickeltes Rechnungswesen erhöht. Gleichzeitig werden 20% des Personals abgebaut und dementsprechend die Fixkosten gesenkt. Zusammen mit den fortgeführten betrieblichen Rationalisierung und einer verbesserten Hiebsatzstruktur wird der Forstbetrieb in den nächsten 5 bis 7 Jahren in die Gewinnzone zurückkehren. Viele Wege führen nach Rom. Ein Weg ist die Privatisierung des Staatswaldes. Wir glauben aber nicht, daß es der einzige Weg ist. Auch eine Landesforstverwaltung kann sich flexibel verhalten, die Chancen des Marktes nutzen, die eigene Wettbewerbsfähigkeit sicher und die Verbundaufgaben wirtschaftlich wahrnehmen. Ob der dargestellte niedersächsische Weg erfolgreich sein wird, kann bei der Öffentlichkeit der Zahlen und der verbesserten Transparenz jeder selbst prüfen.