Standardsignatur
Titel
Wuchsflächenmuster der Fichte (Picea abies [L.] Karsten) in naturnahen Fichtenwäldern und Fichten-Forstgesellschaften
Verfasser
Erscheinungsjahr
2003
Illustrationen
29 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200099263
Quelle
; 37(1)
Abstract
Die Analyse horizontaler Bestandesstrukturen naturnaher und forstlich bestimmter Fichtenwälder im Nationalpark Hochharz beruht methodisch auf der Gliederung von Bestandesflächen in Thiessen-Polygone. Die Parameter der so bestimmten Thiessen-Wuchsflächen stehen in enger Beziehung zu Vegetationstyp, Alter und Entwicklungsphase. Die Flächengröße hängt von den Baumabständen und der individuellen Baumgröße ab. Es wurde daher die Polygonfläche mit der normierten Stamm-Grundfläche als Maß der Baumgröße gewichtet. Die so berechneten Flächen werden als effektive Wuchsflächen interpretiert und sind mit den Stamm-Grundflächen als Maß für die Größe der Baumindividuen korreliert (Potenz-Funktionen mit positiven Exponenten <1). Durch Parameter der effektiven Wuchsflächen wird die Heterogenität beziehungsweise Homogenität von Flächenmustern charakterisiert, die durch die Verteilung der herrschenden Fichten erzeugt werden. Die Größe der individuellen Wuchsflächen nimmt mit dem Alter und der biomasse der Fichtenbestände, mit der fortschreitenden Selbstauflichtung und Dichtereduzierung zu. Analog zum Wachstum steigt der individuelle Ressourcenbedarf. Die Dynamik der Wuchsflächen wird daher auch als Wechselwirkung vom Raumbesetzung, intraspezifischer Konkurrenz und Ressourcensicherung diskutiert. Aus der Anzahl der Polygonseiten folgt, dass 5 Nachbarn, die mit dem Zielbaum eine 6-Baum-Gruppe bilden, am häufigsten sind und den Bereich unmittelbar konkurrierender Bäume begrenzen. In den Klimax- und Altersphasen entstehen so nahezu optimale Raumausnutzungsmuster.