- Standardsignatur14217
- TitelAushagerung von Streuwiesen
- VerfasserMarkus RöhlSonja WinterSusanne RöhlAlfred Buchholz
- Seiten28-36
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200211090
- QuelleNaturschutz und Landschaftsplanung 2023, 55(10) ; Jrg. 55 ; 10 (2023) , 28-36
- AbstractIm württembergischen Alpenvorland sind relativ hohe N-Hintergrunddepositionen zu verzeichnen. Durch Aushagerung mittels einer zusätzlichen Mahd kann der Akkumulation von Stickstoff und anderen Nährstoffen entgegengewirkt werden. Im Gegensatz zu einer Vorverlagerung der Mahd in den Hochsommer gibt es für eine zusätzliche Frühjahrsmahd im Mai bisher noch keine Werte zum Nährstoffentzug in Streuwiesen. Deshalb wurde in einer Studie der Effekt einer dreijährigen zusätzlichen Frühmahd (Ende Mai/Anfang Juni) auf die Erträge und den dabei anfallenden N-Entzug auf sieben Flächen untersucht. Durch die zusätzliche Frühjahrsmahd wird den Flächen signifikant mehr Stickstoff entzogen als bei einer traditionellen Herbstmahd. Allerdings führte die Anwendung der Maßnahme über drei Jahre hinweg nicht zu einem signifikanten Rückgang des Biomasseaufkommens auf den Flächen. Eine Aushagerung hinsichtlich des N Angebots in den Flächen kann demnach mit einer zusätzlichen Frühjahrsmahd effektiver umgesetzt werden als mit einer alleinigen Herbstmahd. Die zusätzliche Frühjahrsmahd hat in den Untersuchungsgebieten nicht zu einer Verdrängung typischer floristischer Streuwiesenarten geführt, jedoch Störzeiger wie Schilf und Gehölze signifikant reduziert.
There are relatively high background depositions of nitrogen in the Alpine foothills of Baden-Württemberg (Germany). Through mowing, the accumulation of nitrogen and other nutrients can be prevented. The amount of nutrients being removed by midsummer mowing in nutrient poor hay meadows has already been quantified in other studies. However, for additional spring mowing no such values are available for this region. Therefore, the effect of additional early mowing over three years, in seven areas, was examined in the study. The yields and the resulting N-removal were determined. The additional spring mowing removed significantly more nitrogen from the areas compared to traditional autumn mowing. The application of the measure over a period of three years did not lead to a significant decrease in biomass on the sites. However, the removal of nitrogen with additional spring mowing was more effective than with autumn mowing alone. The additional spring mowing did not lead to displacement of typical floristic species of the hay meadows in the study areas and significantly reduced disturbance indicators, such as reeds and the amount of woody plants.
- SchlagwörterDeutschland, Streuwiese, Aushagerung, Bodenzustand, Stickstoffakkumulation, Mahd
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