Mittel- bis langfristige Auswirkungen von Kompensations- bzw. Bodenschutzkalkungen auf die Pedo- und Hydrosphäre : I. Zielsetzung und Ausgangslage : 13. Statuskolloquium des PEF

1997

S. 65-75

31 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200102094

13. Staatuskolloquium des PEF am 11. und 12. März 1997 im Forschungszentrum Karlsruhe : 13. Statuskolloquium des PEF ; 153005, S. 65-75
; Nr. 153

In zwei unmittelbar benachbarten kleinen Wassereinzugsgebieten im Forstbezirk Schluchsee werden längerfristige Auswirkungen einer praxisüblichen Kalkung 6 bis 8 Jahre nach Ausbringung untersucht. Als Varianten stehen ein unbehandeltes Kontrollgebiet und ein behandeltes Wassereinzugsgebiet (4 t/ha dolomitischer Kalk, Ausbringung Oktober 1990) zur Verfügung. Die Ausgangsituation und die kurzfristigen Effekte nach Kalkung wurden im Rahmen eines BMFT-Projekts bzw. der III Phase des PEF/ARINUS-Projekts untersucht. Zielsetzung des bis Ende 1998 bewilligten Projektes ist die Erfassung der mittel- bis langfristigen, ökosystemaren Auswirkungen der Kalkung, die mit den beobachteten Initialeffekten in Beziehung gesetzt werden können. Untersucht werden Bestandesernährung, Feinwurzelverteilung und -ernährung, chemischer Bodenzustand, mikrobielle Aktivität und N-Dynamik der Oberböden sowie der Stofftransport in den Böden und Einzugsgebieten entlang von Fließwegen. Durch die Erweiterung der bodenmikrobiologischen Untersuchungen auf ältere Kalkungsflächen wird eine standörtliche Differenzierung ermöglicht. Die bisherigen Ergebnisse bestätigen i.w. die während der Initialphase beobachteten Tendenzen (erhöhte Nitrifikation, Verflachung des Feinwurzelsystems, geringe Auswirkungen auf die Bestandesernährung). Eine zunehmende Tiefenwirkung des Dolomits ist jedoch an der Austauscherbelegung zu erkennen.