- Standardsignatur2050
- TitelAuswirkungen der hydrologischen Vernetzung zwischen Fluss und Au auf das Makrozoobenthos der Regelsbrunner Au
- VerfasserWalter Reckendorfer (*)
- ErscheinungsortWien
- VerlagZoologisch-Botanische Gesellschaft in Österreich
- Erscheinungsjahr2004
- SeitenS. 77-98
- Illustrationen9 Abb., 16 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200123307
- QuelleDonau-Restaurierungsprojekt : Ökologische Auswirkungen, S. 77-98
- AbstractIm Rahmen der ökologischen Nachuntersuchung für die Gewässervernetzungen im Bereich der Donauauen bei Regelsbrunn wurde eine flächendeckende Erhebung der Makrozoobenthosfauna (MZB) durchgeführt. Bei allen untersuchten Gruppen konnte, nach der Öffnung der Altarme zur Donau, eine tendenzielle Änderung hin zu einer rheophilen Artengemeinschaft beobachtet werden. Die durch die Maßnahmen herbeigeführte Verlängerung der lotischen Phasen während der jährlichen Hochwässer reicht aber für die Etablierung einer donautypischen Artenassoziation im gesamten Altarmsystem nicht aus. Lokal vor allem im Bereich des Mitterhaufens wo die Änderungen in der Strömungsgschwindigkeit am stärksten sind, ist es jedoch zu einer Angleichung an die benthische Donaufauna gekommen. Dies wird zu einem durch das Auftreten einiger Großgruppen wie Polychaeten und Amphipoden, dokumentiert. Zum anderen ist die Artenzusammensetzung häufig vorkommender Taxa, wie der Oligocaheten und der Chironomiden, nach den Öffnungsmaßnhamen signifikant ähnlicher zur Donauzönose. Um Prognosen für zukünftige Restaurierungsmaßnahmen zu erlauben wurden der funktionelle Zusammenhang zwischen Artengruppen bzw. einzelnen Indikatorarten und der Anbindung an die Donau erhoben. Die eher geringen Änderungen in den Zönosen sind auf die Einnischung der einzelnen Arten hinsichtlich Anbindung an die Donau zurückzuführen. Spezialisten, d.h. Arten mit einer sehr engen ökologischen Nische hinsichtlich Konnektivität, sind auf vollständig von der Donau isolierte Gewässer bzw. auf die Donau selbst beschränkt. Die Arten der Augewässer kommen hingegen meist in vielen hydrologisch unterschiedlichen Gewässertypen vor, d.h. sie zeigen eine weite ökologische Nische hinsichtlich Anbindungsdauer. Eine Änderung der Anbindungsdauer führt über weite Bereiche daher nur zu geringen Änderungen in der Makrozoobenthosengemeinschaft. Große Änderungen sind dann zu erwarten, wenn vollständig isolierte Gewässer angebunden werden, bzw. wenn Gewässer ganzjährig durchströmt werden.
- SchlagwörterMakrozoobenthos, ökologische Auswirkung, Gebäude Mariabrunn, Gewässervernetzung, Regelsbrunn, Nationalpark Donau-Auen
- Klassifikation116.7 (Besondere Maßnahmen zur Regulierung und Instandhaltung von Wasserläufen)
907.11 (Nationalparks usw.)
[436.3] (Niederösterreich)
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