Standardsignatur
Titel
Saat- und Pflanzgut : Qualität und Herkunftssicherheit
Verfasser
Christian Lackner (Red.)
Silvio Schüler (Red.)
Körperschaft
Naturgefahren und Landschaft Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald
Erscheinungsort
Wien
Verlag
Bundesforschungszentrum für Wald - BFW
Erscheinungsjahr
2012
Seiten
27 S.
Material
Bandaufführung
Digitales Dokument
Datensatznummer
176265
Quelle
BFW Praxisinformation ; 29 (2012) , 27 S.
Forstzeitung 2012, 123(10) : Eigentum als nacktes Recht : Käferentwarnung aber hohe Wildschäden : Frostschäden dämpfen Erwartungen, 27 S.
Abstract
Ob Erholung, sauberes Wasser und Luft, Holz oder Jagd mit diesen wichtigen Leistungen des Waldes verbinden wir im Normal fall große und alte Bäume. Dabei übersehen wir, dass auch der größte Baum einmal als kleines Samenkorn begonnen hat. Die im Samen enthaltenen Erbanlagen müssen das Überleben des Baumes bei unterschiedlichsten Umweltbedingungen über mehr als hundert Jahre gewährleisten und bilden die Voraussetzung für stabile Ökosysteme. Zudem erwarten wir, dass diese Erbanlagen uns Holz in großer Menge und guter Qualität bescheren. Aber wie können wir dann erwarten, das Wachstum der Bäume, die Stabilität unserer Waldökosysteme und die nachhaltige Produktion von Holz zu verstehen und zu beeinflussen, ohne diesen Samen des Waldes zu verstehen. Obwohl die große Bedeutung von Forstsaat- und pflanzgut schon seit langem bekannt ist und sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse in Gesetze auf nationaler und internationaler Ebene (EU und OECD) niedergeschlagen haben, werden die Auswirkungen der Herkunftswahl auch heute noch weitgehend unterschätzt. Dazu gehört auch der richtige Umgang mit forstlichem Vermehrungs gut, der bei der Auswahl geeigneter Saatguterntebestände oder der Anlage von Plantagen beginnt und mit dem Setzen der richtigen Herkunft endet. Die vorliegende BFW-Praxisinformation gibt einen aktuellen Einblick in die Aufgaben und Fragestellungen im Bereich Forstsaatgut und Forstpflanzen. Dabei geht es keineswegs nur um künstliche Verjüngung, denn auch für die Naturverjüngung ist die Produktion von keimfähigen Samen die grundlegende Voraussetzung. Forstbaumschulen und WaldbesitzerInnen stehen aber noch vor weiteren Herausforderungen: Woher bekomme ich das geeignete Saat- und Pflanzgut? Wie ist es um die Qualität des wertvollen Saatguts bestellt? Wie kann ich überprüfen, ob ich beim Pflanzeneinkauf die gewünschte Herkunft auch bekommen habe? Kann ich mit geeigneten Forstpflanzen die Produktivität meines Waldes steigern? Vor dem Hintergrund des vorausgesagten Klimawandels bekommen diese Fragen eine zusätzliche Bedeutung, denn für viele Wälder werden beträchtliche Baumartenveränderungen angenommen. Doch woher soll das - möglichst hochwertige - Saatgut für alternative Baumarten kommen? Ein vormals sekundärer Nadel wald ist wohl kaum mit Naturverjüngung zu retten, wenn dessen Samen von ein paar wenigen schlechtwüchsigen Randbäumen stammen. Und auch für den Einsatz von südlicherem oder trockenresistenterem Saatgut muss dieses zunächst einmal ausgewählt und geprüft werden. Insofern wird der Frage von Forstsaatgut eine stärkere Bedeutung zukommen, auch wenn viele der oben genannten Fragen noch nicht vollständig beantwortet werden können.