Zielgebietsauswahl für Agroforstsysteme : Vorschläge unter Berücksichtigung der verschiedenen Interessen in der Landnutzung

Stuttgart

Eugen Ulmer

2008

S. 173-179

8 Abb., 20 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200147058

Naturschutz und Landschaftsplanung 2008, 40(6) : Streuobstbau - ein Auslaufmodell ohne sachgerechte Pflege : Zielgebietsauswahl für Agroforstsysteme : Artenschutz in der Bauleitplanung nach novelliertem BNatSchG, S. 173-179

Die Integration von Bäumen auf landwirtschaftliche Flächen kann unter bestimmten Voraussetzungen für die Bewirtschaftung mittel- bis langfristig Vorteile bieten, es gibt aber auch Nachteile bis hin zu Ausschlussgründen. Andererseits können Agroforstsysteme wertvolle Leistungen in Agrarlandschaften erbringen, z.B. im Ressourcenschutz oder für eine ästhetische und naturschutzfachliche Aufwertung. Diese Auswirkungen sind abhängig von den Ausgangsvoraussetzungen, den Zielen, die mit der Anlage des Systems verfolgt werden, und der Gestaltung. Im großen räumlichen Maßstab kann eine Definition von Zielgebieten für Agroforstsysteme anhand standörtlicher Gegebenheiten und anhand der Ziele, die mit der Etablierung erreicht werden sollen, erfolgen. Für die Entscheidung zur Umsetzung vor Ort müssen zusätzlich die individuelle Perspektive des Landwirts sowie die verschiedenen lokal bedeutenden Landnutzungsinteressen berücksichtigt werden. Die wesentlichen Aspekte werden anhand von vier Gebieten in Baden-Württemberg beispielhaft dargestellt und diskutiert. Dabei zeigt sich, dass unter bestimmten Voraussetzungen Agroforstsysteme eine in jeder Hinsicht interessante Alternative darstellen könnten. In anderen Fällen, wenn die Auswirkungen auf die Bewirtschaftung eher nachteilig, auf Natur und Landschaft jedoch wünschenswert sind, ist zu überlegen, wie ihre Einführung gefördert werden könnte.