- Standardsignatur13612
- TitelDer Kronenansatz beim Edellaubholz - nicht leicht zu halten! : Durchmesser- und Qualitätsentwicklung von Edellaub-Z-Bäumen
- VerfasserJulian Breibeck (*)Jakob PeterMartin Bachmann
- ErscheinungsortFreising
- VerlagBayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
- Erscheinungsjahr2011
- SeitenS. 41-43
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200170242
- QuelleVom Schatten ins Licht, S. 41-43
- AbstractIm Wesentlichen verläuft die Entwicklung der Z-Bäume entsprechend den Vorgaben des Edellaubbaum-Pflegekonzeptes. Sowohl die Zuwachs- als auch die Durchmesserentwicklung lassen ein vorzeitiges erreichen der Zielstärke gegenüber der vom Konzept vorgegebenen Zeitspanne erwarten. Der Durchmesserzuwachs liegt bei beiden Baumarten noch auf hohem Niveau, die Jahre nach den Durchforstungen ergeben beim Bergahorn klar die höchsten Zuwachsmittelwerte in den Jahren 2005 und 2008, bei der Esche ist das Bild unschärfer, wohl auch wgen der starken Freistellung bereits bei der ersten Durchforstung. Beim Bergahorn sind auch die Trockenjahre 2003 und 2006 deutlich an den relativ geringen Mittelwerten der Durchmesserzuwächse zu erkennen, die Esche zeichnet nur 2003 deutlich. Hinsichtlich der astfreien Schaftlänge ist die Zielvorgabe des Konzeptes bei Esche und Bergahorn eine Länge von sieben bis 10 Metern, der Maximalwert für Esche auf Spitzenstandorten beträgt 12 Meter. Zum Zeitpunkt der Freistellung im Jahr 1998 liegt der mittlere Kronenansatz mit einer Höhe von etwa 8 Metern innerhalb dieser Zielvorgaben. Im Jahr 2007 übersteigt der mittlere Kronenansatz bei der Esche mit 10,66 Meter die geforderte Höhe von einem Viertel der Endbaumhöhe, beim Bergahorn liegt der Wert mit 9,23 Metern innerhalb der Rahmenwerte des Konzeptes. Der Anstieg des Kronenansatzes der Z-Bäume vor allem bei der Esche ist allerdings während des ersten Durchforstungsintervalls von 1998 bis 2004 am deutlichsten. Das Intervall der Hiebswiederkehr ist mit sechs Jahren in diesem Alter mit seinen hohen Zuwächsen relativ lang und hätte gegebenfalls etwas kürzer gewählt werden sollen. Die Verschiebung des Kronenansatzes setzt sich bei der Esche auch während des zweiten Durchforstungsintervalls von 2004 bis 2007 fort, obwohl die Z-Stämme nach wie vor voll umlichtet sind. Im Vergleich zur nur mäßig zunehmenden Kronenlänge steigen die Werte von Kronenschirmfläche und Kronendurchmesser deutlich stärker an. Diese ausgeprägtere seitliche Ausdehnung der Z-Baum-Kronen ist vor allem bei der Esche deutlich zu erkennen. Hier wäre noch zu klären, ob wegen der damit verbundenen stärkeren Beschattung die unteresten Kronenäste absterben können und der Kronenansatz in der Folge sich weiter nach oben verschiebt. Der Z-Baum würde seine Schattenkrone also bei verstärkter Seitenausdehnung selbst ausdunkeln. Sollte dies tatsächlich der Grund für die gegebene Verschiebung des Kronenansatzes sein, müsste eine radikale Freistellung der Esche in einem Schritt eventuell neu überdacht werden. Zu hoffen bleibt, dass der Versuch WB 3.2 in den nächsten Jahren keinen nachhaltigen Schaden wegen des auch in den Isarauen vermehrt auftretenden Eschentriebsterbens nimmt und weiterhin wertvolle Ergebnisse für die Praxis liefern wird.
- SchlagwörterEdelholz, Z-Baum, Baumpflege, Durchmesserentwicklung, Qualitätsentwicklung, Laubholz, Bergahorn, Esche, Kronenansatz, Waldbestand
Hierarchie-Browser