Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Waldpädagogik - Potenzial und Defizite forstlicher Bildungsarbeit

Alfeld

Verlag M. & H. Schaper

2007

S. 12-16

1 Abb., 1 Tab., 45 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200142912

Forst und Holz 2007, 62(10) : Wald und Mensch : Eine für alle in Europa, S. 12-16

Der vorliegende Beitrag analysiert die Anforderungen, denen Waldpädagogik in der Diskussion um "Bildung für nachhaltige Entwicklung"(BNE) gegenübersteht und zeigt Potenzial und Defizite forstlicher Bildungsarbeit für eine waldbezogene BNE auf. Waldpädagogik ist bislang auf die Generierung von waldbezogenem Wissen und positiven Einstellungen zu Wald und dessen Nutzung ausgerichtet. Die Forderungen von BNE gehen darüber hinaus und zielen auf die Förderung von "Gestaltungskompetenz". Forstliche Bildungsarbeit verfügt sowohl inhaltlich als auch methodisch-didaktisch über ein großes Potenzial hinsichtlich der Umsetzung von BNE-Ansätzen. Auch ist bei den Bildungsakteuren die grundsätzliche Bereitschaft vorhanden, sich mit den Ansätzen von BNE auseinander zu setzen und diese in die Bildungsarbeit zu integrieren. Defizite zeigen sich im umfassenden Verständnis des Nachhaltigkeitsbegriffes, im Wissen um die zentralen Forderungen von BNE und deren praktische Umsetzung sowie in einer kontinuierlichen interdisziplinären Zusammenarbeit der Biidungsakteure im Sinne der Retinitätsnorm. Erstrebenswert für die Qualitätssicherung forstlicher Bildungsarbeit ist eine interdisziplinäre Ausarbeitung von Lehr- und Lernmateriallen für eine waldbezogene BNE sowie die Berücksichtigung etablierter Strukturen der Forstverwaltung als effizienten Verbreitungsweg derselben.