Standardsignatur
Titel
Prozessorientierte Einzugsgebietsmodellierung zur Abschätzung von Versauerungsproblemen in der Einzugsgebietsskala
Verfasser
Stefan Uhlenbrook (*)
Nils Tilch (*)
Bettina Ott (*)
Jens Didszun
Christian Leibundgut
Erscheinungsort
Freiburg im Breisgau
Verlag
Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg
Erscheinungsjahr
2003
Seiten
S. 167-176
Illustrationen
5 Abb., 14 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer Zeitschrift
Datensatznummer
200108768
Quelle
Boden- und Wasservorsorge : Gemeinsames Kolloquium des Arbeitskreises "Waldböden" der DBG und der Sektion "Wald und Wasser" im DVFFA in Freiburg vom 13. bis 15. Mai 2003 ; 49, S. 167-176
Abstract
Zur Abschätzung von Versauerungsproblemen in der Einzugsgebietsskala werden detaillierte Kenntnisse aller hydrologischen Größen (Wasserbilanzglieder, Fließsysteme und Umsatzräume, Abflussganglinien etc.) benötigt. Zusätzlich müssen die Auswirkungen zeitlich variabler Einflussgrößen (z.B. Landnutzung) berechnet werden können. Dies impliziert, dass mit prozess-basierten Modellansätzen gearbeitet werden muss. Es wird ein prozessorientiertes Einzugsgebitsmodell (TACD; tracer aided catchment model, distributed) vorgestellt, das aufbauend auf detaillierten Prozessforschungen der letzten Jahre entwickelt wurde. Im Rahmen der experimentellen Untersuchungen wurden insbesondere verschiedene Abflusskomponenten mit Hilfe von Tracermethoden bestimmt, die sich bezüglich der Fließpfade, Herkunftsräume und Verweilzeiten unterscheiden. Zentraler Teil des TACD-Modells ist eine Raumgliederung aufgrund der dominanten Abflussbildungsprozesse, welche u.a. auf einer Regionalisierung des Aufbaus der periglazialen Deckschichten im bewaldeten Dreisameinzugsgebiet basiert. Unter Einbeziehung weiterer Daten (Teilgebietsabflüsse, Tracerdaten) wird eine umfassende Modellvalidierung durchgeführt (multiple-response validation). Ein solches prozess-basiertes Modell ist ein entscheidender Baustein, um Versauerungsprobleme in der Einzugsgebietsskala unter besonderer Berücksichtigung der zeitlich variablen und räumlich heterogenen hydrologischen Prozesse abschätzen zu können.