- Standardsignatur1265
- TitelÜber den Einfluß der Entwässerung auf die Flachmoorvegetation und auf den Zuwachs der Fichte und Bergföhre im Flyschgebiet der Voralpen
- VerfasserPeter Ernst Grünig (*)
- ErscheinungsortBirmensdorf
- VerlagEidgenössische Anstalt für das Forstliche Versuchswesen
- Erscheinungsjahr1955
- SeitenS. 421-492
- Illustrationen23 Abb., 14 Tab., 234 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200157691
- QuelleMitteilungen der Schweizerischen Centralanstalt für das Forstliche Versuchswesen 1955, 31(2), S. 421-492
- Abstract1. Die mit zahlreichem Aufnahmematerial belegten Vegetationsuntersuchungen haben für das Entwässerungs- und Aufforstungsgebiet Lätzengraben (Kt. Obwaldenj ergeben: a) Die Entwässerung verändert die Flachmoorvegetation in einem Zeitraum von 15 Jahren nur unwesentlich. Die festgestellten Veränderungen bestehen vor allem auf Verschiebungen in den Mengenverhältnissen der Arten, die bereits vor der Entwässerung vorhanden waren. Die Artenkombinationen dagegen bleiben im Wesentlichen gleich. Weder verschwinden Arten, noch treten neue auf. b) In ungefähr 1,5 m breiten, beidseitig längs der Entwässerungsgräben verlaufenden Zonen verändert sich die Vegetation etwas stärker als in den anschließenden grabenferneren Zonen. Pflanzenarten, die auf eine gewisse Trockenheit des Standortes hindeuten, scharen sich in Grabennähe, während typische Feuchtigkeitszeiger in größerer Menge nur außerhalb der 1,5-m-Zone auftreten, ohne jedoch in Grabennähe ganz auszufallen. c) Größere Vegetationsveränderungen werden verursacht durch das Ausbreiten von Grabenaushubmaterial. Je nach Beschaffenheit des Aushubmaterials treten verschiedene Sukzessionsserien auf. d) Es wird vorgeschlagen, bei Flyschaufforstungen die Flächenentwässerung auf die tatsächhch entwässerungsbedürftigen Flächen zu beschränken, dafür aber vermehrt flächenweise den Boden zu bearbeiten und vor allem Pioniergehölze zu verwenden. e) Die von Fabijanowski (60), Heß (92,93,94) und Leibundgut (144) entwickelten Aufforstungsgrundsätze werden bestätigt. f) Obwohl die Ergebnisse und Folgerungen in ihren Einzelheiten nur für ein geographisch eng begrenztes Gebiet gültig sind, können sie unter Anpassung an die jeweiligen örtlichen Verhältnisse doch auch auf andere Gebiete übertragen werden. 2. An vier verschiedenen Beständen in den Kantonen Bern und Obwalden wurden Zuwachsuntersuchungen an Fichten und Bergföhren durchgeführt, die folgende Resultate ergaben: a) Durch die Entwässerung versumpfter Wälder kann der Dicken- und der Höhenzuwachs wesentlich und nachhaltig gesteigert werden. Fichte und Bergföhre verhalten sich in dieser Beziehung ähnlich. b) Mit der Entfernung der Bäume von den Entwässerungsgräben nimmt die Zuwachssteigerung bedeutend ab. c) Nach Entwässerung nehmen die Jahrringbreiten sofort zu. Die Dauer der Zunahme (= Reaktionsperiode) ist kurz und beträgt nur 5-0 Jahre. Nach dieser Zeit entwickelt sich der Zuwachs wieder vollkommen gesetzmäßig, so daß angenommen werden muß, daß sich auch der Standort nach der Reaktionsperiode nicht mehr wesentlich verändert. d) Es wurde gezeigt, daß sich Entwässerungen und Bodenbearbeitungen im Flyschgebiet auch wirtschaftlich lohnen können.
- SchlagwörterFlachmoor, Moorentwässerung, Moorvegetation, Kreisflächenzuwachs, Zuwachsreaktion, Picea abies, Pinus mugo, Flyschstandort, Voralpen, Schweiz
- Klassifikation237.2 (Entwässern)
182.55 (Beeinflussung der (abiotischen) Standortsfaktoren als Versuchsmethode)
561 (Zuwachs an Höhe, Durchmesser, Grundfläche, Form und Qualität)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
114.444 (Torfböden, Moorböden [siehe auch 232.23 Moorwaldbewirtschaftung])
[494] (Schweiz)
Hierarchie-Browser