Standardsignatur
Titel
Die Vegetation der Donauauen bei Wallsee : Eine soziologische Studie aus dem Machland
Verfasser
Elfrune Wendelberger-Zelinka (*)
Erscheinungsort
Wels
Verlag
Amt der Oberösterreichischen Landesregierung
Erscheinungsjahr
1952
Seiten
196 S.
Illustrationen
zahlr. Lit. Ang.
Material
Bandaufführung
Datensatznummer
111552
Quelle
Schriftenreihe der Oberösterreichischen Landesbaudirektion, 196 S.
Abstract
Das Ziel vorliegender Arbeit war die soziologische und florstische Erfassung der Auenvegetation bei Wallsee. Dabei wurde das Hauptaugenmerk auf die Waldgesellschaften gerichtet und die vorerst gleichförmig erscheinenden Waldtypen auf Grund ökologischer und soziologischer Untersuchungen in standortbedingte Untereinheiten aufgegliedert. Diese wurden in ihrer floristischen und soziologischen Struktur wie nach ihren erforderlichen waldbaulichen Maßnahmen eingehend besprochen. In Zusammenhang mit der Sukzessionsfrage wurden Studien an den Pioniergesellschaften der Schotterbänke und Feinsandanschwemmungen gemacht und ihre Entwicklungsstufen bis zu den Auenwaldgesellschaften aufgezeigt. Die Überschwemmung, als der wesentlichste Faktor des Auenwaldes, wurde sowohl in ihrer physiologischen Wirkung auf die Einzelpflanze, als insbesondere auf ihre Bedeutung für die verschiedenen Auenwaldgesellschaften eingehend untersucht. Dabei ergab die florstische Bewertung der Gesellschaftseinheiten und deren ökologische Fassung nach Überschwemmungshöhe und -dauer eine weitgehende Übereinstimmung. Ein Vergleich der Untereinheiten nach ihren ökologischen Differentialarten ergab auffallende Parallelen, auf Grund deren der Begriff der "korrespondierenden Untereinheiten" aufgestellt wurde. Das Bestreben der ökologischen Untersuchungen, vor allem der Lichtmessungen und Hochwassermessungen, war dahin gerichtet, eine ursächliche Verbindung zwischen Standort und Vegetation herzustellen. Zu diesem Zwecke wurden an jedem Lichtmeßpunkt gleichzeitig Vegetationsaufnahmen und zum Teil Aspektaufnahmen gemacht, wie auch bei jeder einzelnen Vegetationsaufnahme die Hochwasserhöhe gemessen wurde. Von der Vegetation der Altwässer kann als besondere Seltenheit das Vorkommen des nordischen Elementes Hottonia palustris genannt werden. Nach besten Kräften wurde versucht, der Aufgabe gerecht zu werden, die Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchungen für die praktische Forstwirtschaft zugänglich und verwertbar zu machen. Hierzu sei vor allem eine erste Kartierung der Waldgesellschaften des Wallseer Auengebietes unter Berücksichtigung der standortbedingten Untereinheiten genannt, die ihre Fortsetzung in der erwähnten Kartierung sämtlicher oberösterreichischen Flußauen im Auftrage Ofm. Dr. Hufnagls gefunden hat. Die ausgedehnten Kanadapappelbestände waren Gegenstand eingehender Untersuchungen, wobei auf die Schäden hingewiesen wurde, die bei der Reinkultur und auf ungeeignetem Standort entstanden. Gleichzeitig wurden die Waldgesellschaften aufgezeigt, die für die Einpflanzung dieser ausländischen Pappel am geeignetsten sind. Ferner wurde die Veränderung der Pflanzengesellschaft im Unterwuchs dargestellt, die durch die Pflanzung von standortsfremden Holzarten verursacht wurde. Schließlich wurde nach einer Gegenüberstellung von Charakter- und Zeigerarten und deren Begriffsbestimmung eine Zusammenfassung der wichtigsten Charakter- und Zeigerarten gegeben, die für den Forstmann zur Erkennung der Standorte wesentlich sind.