- Standardsignatur4181
- TitelBestimmung des mineralisierbaren Stickstoffs im Boden auf der Basis extrahierbarer organischer N-Fraktionen
- VerfasserThomas Appel (*)Konrad Mengel (*)
- Erscheinungsjahr1998
- SeitenS. 433-452
- Illustrationenzahlr. Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200105034
- QuelleZeitschrift für Pflanzenernährung und Bodenkunde 1998 ; 0403, S. 433-452
; 161(4) - AbstractDer überwiegende Teil des Stickstoffs im Boden ist organisch gebunden. Die pflanzliche N-Aufnahme ebenso wie das Auftreten von N-Verlusten in andere Kompartimente der Umwelt ist dagegen vom Vorhandensein anorganischen Stickstoffs abhängig. Die Elektro-Ultrafiltration (EUF) und die Extraktion mit CaCl2-Lösung erfassen eine organische N-Fraktion (Norg), von der angenommen wird, daß sie in der Lage ist, die Menge an leicht mineralisierbarem N im Boden anzuzeigen. Dieser Übersichtsartikel beleuchtet einerseits Fragen zur biologischen Bedeutung der EUF- und der CaCl2-extrahierbaren Norg-Fraktionen. Andererseits zielt er darauf, die Möglichkeiten und Grenzen einer Bestimmung des mineralisierbaren N im Boden aufzuzeigen. In Anbetracht der Ergebnisse von mittlerweile zahlreichen Untersuchungen zum EUF- und CaCl2-extrahierbaren Norg kann gefolgert werden, daß diese Methoden leicht mineralisierbare N-Fraktionen erfassen, die als Kenngröße für den mineralisierbaren Stickstoff im Boden herangezogen werden können. Allerdings wird mit beiden Methoden nur ein Teil des leicht mineralisierbaren N-Vorrates erfaßt. Außerdem handelt es sich bei einem Teil des extrahierten Norg um mikrobiell schwer abbaubare Verbindungen. Dies gilt vor allem für die EUF-Methode. Es mag deshalb aussichtsreich sein, sowohl die Extrahierbarkeit als auch die Selektivität der Methoden zu verbessern. Ein möglicher Schritt in diese Richtung besteht in der Analyse des Amino-N in den Extrakten. Die Norg-Fraktionen repräsentieren lediglich Kenngrößen für den Gehalt an leicht mineralisierbarem N im Boden. Solche Indexgrößen bedürfen allerdings einer Kalibrierung. Die Ergebnisse der Feldversuche lassen erkennen, daß eine Bewertung mit einem einheitlichen Kalibrierfaktor kaum möglich ist und theoretisch je nach Anbaujahr, geographischer Region und Bewirtschaftung eine unterschiedliche Bewertung des extrahierbaren Norg erfolgen müßte. Diese Inflexibilität bedeutet eine entscheidende Einschränkung für die Verwendung des extrahierbaren Norg in der Praxis. Ein möglicher Ausweg könnte darin bestehen, die durch ein geeignetes Simulationsmodell gegebene Flexibilität mit der durch eine Bodenuntersuchung auf extrahierbaren Norg gegebenen zusätzlichen Information zu kombinieren. Weitere Arbeit in dieser Richtung erscheint aussichtsreich.
- SchlagwörterStickstoffmineralisation, mineralischer Stickstoff, Ermittlungsmethode, organischer Stickstoff, Extrahierbarkeit, CaCl2 Extraktion, Elektroultrafiltration, Computersimulation
- Klassifikation114.261 (Stickstoff und Stickstoffverbindungen)
114.521.3 (Chemische Methoden)
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