Sarcocystis spp. infection in roe deer (Capreolus capreolus) from the north-west of Spain

2003

3 Abb., 15 Lit. Ang.

Artikel aus einer Zeitschrift

200107369

Zeitschrift für Jagdwissenschaft 2003 : Wildbiologie - Wildökologie - Wildkrankheiten - Wildstandsbewirtschaftung - Kulturgeschichte ; 49(3)

Zur Bestimmung der Prävalenz von Sarcocystis-Infektionen wurden Herz-, Ösophagus- und Zwerchfellmuskel-Proben von 132 Rehen (Capreolus capreolus) aus Wildschutz-Gebieten in der Provinz Lugo (Nordwest-Spanien) untersucht. Die gefundenen Zysten wurden mittels Lichtmikroskopie und Transmissions-Elektronenmikroskopie untersucht. Die allgemeine Sarkosporidiose-Prävalenz betrug 85,6 %, die mittlere Befallsdichte lag bei 15 ʼ 16,8 Zysten/g Muskelgewebe. Die höchste Prävalenz wurde mit 97,3 % in einem großen Gehege in Acarez beobachtet, während sie in kleineren Gehegen 81,1 % betrug. Es bestanden Unterschiede in Größe und Form zwischen den Zysten aus den Muskeln verschiedener Organe. Die höchste Befallsdichte wies der Herzmuskel, speziell das innere Myokard auf. Lichtmikroskopisch ließen sich zwei Zystentypen unterscheiden. Dünnwandige Zysten waren in allen positiven Organen vorhanden. Ferner fand sich eine einzelne dickwandige, als Sarocystis hofmanni identifizierte Zyste im Oesophagus eines Rehes. Elektronenmikroskopisch ließ sich nur ein einziger Zystenwand-Typ differenzieren, der durch eine dünne Primärwand mit gefalteten, haarartigen Protrusionen charakterisiert war. Ultrastrukturelle Merkmale der Zystenwand zeigten, dass diese Art der unbenannten Spezies Sarcocystis sp. entspricht.