- Standardsignatur14217
- TitelMilitärischer Übungsbetrieb und Naturschutz: Störungsökologische Untersuchungen an Modellarten der Avifauna beim Überflug mit strahlgetriebenen Flugzeugen
- VerfasserVolker ThieleHanna AlbrechtDiana SonnenburgCorina Löw
- Seiten524-529
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200206904
- QuelleNaturschutz und Landschaftsplanung 2019, 51(11) ; Jrg. 51 ; 11 (2019) , 524-529
- AbstractMilitärische Liegenschaften besitzen aufgrund ihrer Größe und Unzerschnittenheit sowie der extensiven Bewirtschaftung eine besondere Bedeutung für den Naturschutz (u. a. in NATURA-2000-Gebieten). Der Übungsbetrieb sollte keine erheblichen Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele nach sich ziehen. Das gilt auch für die Wirkungen von Tiefflügen auf die Avifauna. Im Rahmen einer dreijährigen Studie wurde ein Versuchsansatz entwickelt, der eine Bewertung von Ad-hoc-Reaktionen typischer Vogelarten auf norddeutschen Truppenübungsplätzen (Feld- und Heidelerche sowie Neuntöter) bei Tiefflügen mit strahlgetriebenen Starrflüglern der Typen „Tornado“ und „Eurofighter“ zulässt. Hierfür wurden die Reaktionen brütender Altvögel bei Tiefflügen mittels automatisiert aufzeichnender Kamerasysteme registriert. Die Kampfflugzeuge flogen in Höhen zwischen 80 und 600 m über dem Boden. Im Ergebnis fiel die Reaktionsintensität von Lerchen deutlich stärker als die der Neuntöter aus. Für die auf der Gesamtfläche verteilt brütenden Lerchen wurden die stärksten Reaktionen bei einer Flughöhe zwischen 120 und 220 m registriert. Dies ist vermutlich vorwiegend auf optische Trigger zurückzuführen, die aus der Sicht der Bodenbrüter vom Flugzeug ausgehen. Unter den gegebenen Bedingungen konnte eine nur geringe bis keine Erheblichkeit auf den Erhaltungszustand der lokalen Populationen festgestellt werden.
In military training areas, all changes and disturbances that can lead to adverse effects on NATURA 2000 areas are examined in terms of conservation objectives and protection purposes. Furthermore, national conservation laws apply. In order to gain knowledge about reactions of bird species to low-level military flights (altitude 80 to 600 m) using fixed-wing combat aircraft of the types “Tornado” and “Eurofighter”, an experimental design was developed allowing the detection of ad hoc reactions. By recording behavioural responses of breeding adults via video surveillance, it has been shown that larks are much more sensitive to jet overflights than red-backed shrikes. The mean reaction intensity for larks across the whole surveillance area was the strongest at 120 – 220 m flight altitude. This was probably caused by optical triggers acting between aircraft and ground nesting birds. Under the given conditions, little to no significance was found on the conservation status of the local populations.
- SchlagwörterSchutzgebiet, Nutzung, Natura 2000, Freizeitnutzung, Naturschutzgebiet, Lebensraum
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