Standardsignatur
Titel
Renaturierung von Hangbrüchern im Hunsrück zur Glättung von Abflussspitzen
Verfasser
M. Gallus (*)
M. Ley (*)
D. Schubert (*)
Gebhard Schüler
E. Segatz
W. Werner
Erscheinungsort
Trippstadt
Verlag
Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz
Erscheinungsjahr
2007
Seiten
S. 21-30
Illustrationen
8 Abb., 1 Tab., 14 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200146575
Quelle
Dezentraler Wasserrückhalt in der Landschaft durch vorbeugende Maßnahmen der Waldwirtschaft, der Landwirtschaft und im Siedlungswesen : Das INTERREG IIIB NWE Projekt WaReLa - Ergebnisse aus vier Jahren Umsetzung und Forschung für einen nachhaltigen Hochwasserschutz in der Fläche, S. 21-30
Abstract
Im Frühjahr 2006 wurde damit begonner, im Testgebiet Holzbach exemplarisch drei anthropogen gestörte Hangbruchflächen zu renaturieren. Ziel der Maßnahmen ist die schrittweise Wiedervernässung der Fläche. In der Folge soll sich die natürliche Torfmoosvegetation regenerieren, ausweiten und neu aufbauen. Außerdem soll sich ein naturnaher Moorbirkenwald etablieren. Durch die puffernde Wirkung der immer mächtiger werdenden wasserspeichenden organischen Auflage sollen Abflussspitzen gebrochen werden. Der Moorbirkenwald als stabile Waldgesellschaft soll großflächigen Katastrophen, wie sie im derzeitigen Fichtenwald auf Torfauflage nicht ausgeschlossen werden können, vorbeugen. Zur Einleitung der Renaturierung wurden abflussrelevante Entwässerungsgräben sowie durch Holzerntemaschinen entstandene Abflusslinien punktuell durch Bretter- oder Erddämme verschlossen. Der aufstockende Fichtenwald wurde saumweise mit Hilfe eines Seilkrans bodenschonend geerntet. Die entstandenen Freiflächen wurden in den weniger nassen Partien punktuell in Form von Klumpen mit Moorbirken aufgeforstet. Der Waldumbau soll in einem Zeitraum von ca. 30 Jahren vollzogen werden. Die waldbauliche Konzeption sieht neben der ökologischen Zielsetzung die Produktion und Nutzung einzelner wertvoller, starker Birken vor.