Amélioration des forêts genevoises

1959

S. 75-84

Unselbständiges Werk

200158081

Schweizerische Zeitschrift für Forstwesen 1959 ; 110(2), S. 75-84

Die Wälder des Kantons Genf bedecken etwas mehr als 2000 ha. Sie sind auf das ganze Kantongebiet verteilt. Durch die Zerstückelung in Kleinparzellen, den Niederwaldbetrieb, die Entfernung der Nebenbestandbaumarten und die Interesselosigkeit gegenüber der ohnehin kleinen Waldfläche (10% der Gesamtfläche) ist die Degradierung der Genfer Wälder in ein weit vorgerücktes Stadium getreten. Der allgemeinen Unordnung und der Degenerierung der Wälder folgte die Heide oder sogar die Steppe. Glücklicherweise wird die Erneuerung der Wälder seit etwa zehn Jahren sehr stark vom Staate gefördert. Dies ist unerlässlich, einerseits um dem forstlichen Erbe neue Werte zu verleihen und anderseits um die Forstwirtschaft gegenüber andern Wirtschaftszweigen im Kanton zu verteidigen. Die wichtigsten Etappen dieser Erneuerung waren: +) Die Erstellung einer pflanzensoziologischen Karte durch Herrn Dr. Etter. +) Die Annahme eines neuen Forstgesetzes, welches den Niederwaldbetrieb verbietet und die Finanzierung der Verbesserungsarbeiten durch den Staat vorsieht. Die Schaffung eines Staatswaldes, der heute schon 675 ha umfasst. Güterzusammenlegungen. +) Der Bau von Straßen und Entwässerungen. +) Die Überführung von großen Flächen Niederwald in Hochwald. Es ist einleuchtend, dass es noch viel Mühe braucht, um die Wälder in Ordnung zu bringen, denn es handelt sich in erster Linie darum, Ordnung zu schaffen. Das hohe Ziel, rings um die Stadt Genf einen grünen Waldgürtel, welcher den geistigen und materiellen Bedürfnissen der Bevölkerung besser als Gebüschfelder dient, zu schaffen, rechtfertigt alle Mühen