Temporal Dynamics and size effects of Mistletoe (Loranthus europaeus Jacq.) Infection in an Oak Forest

119-135

Artikel aus einer Zeitschrift

200204571

Austrian Journal of Forest Science 2018, 135(2) ; Jrg. 135 ; 2 (2018) , 119-135

Establishing a better understanding of changes in mistletoe abundance over time could prove useful in the development of future conservation and management strategies for mistletoe-host complexes. The purpose of this study was to describe and examine how time influenced host trees sessile oak (Quercus petraea (Matt) Liebl.)
and the abundance dynamics of their hemiparasites yellow mistletoe (Loranthus europaeus Jacq.). The research was conducted in Podyjí National Park, Czech Republic, from 2011–2015. Each oak stem (1599) was visually checked for the presence of he miparasites during the bud growth period. We investigated the temporal dynamics of L. europaeus abundance (number of L. europaeus shrubs per Q. petraea stem) and volume (total volume of L. europaeus shrubs per stem) on individual host stems using linear mixed effects models. The abundance of L. europaeus increased with larger host diameter at breast height (DBH), time and their interaction. The abundance of L. europaeus slightly increased over time on hosts with smaller DBH, but this phenomenon slowed down as host DBH increased. Mistletoe abundance started decreasing over time on hosts with large DBH. The study showed that time plays an important role in determining the distribution of mistletoes in the stand. Thanks to the inclusion of the
time component, it was possible to create a model that showed the most vulnerable groups of host trees to which forest management should focus on.
Keywords: Growth decline; Host-Hemiparasite interaction; Loranthus europaeus Jacq., Quercus petraea (Matt) Liebl.
Schlagwörter: Zuwachsrückgang, Wirt-Parasit-Beziehung, Loranthus europaeus Jacq., Quercus petraea (Matt) Liebl.
Ein besseres Verständnis der Häufigkeit und treibenden Faktoren von Mistelbefall ist hilfreich bei der Entwicklung von Schutzkonzepte und Managementempfehlungen hinsichtlich der Parasit-Wirt Beziehung. Das Ziel dieser Studie ist zu untersuchen, wie sich der Befall durch die halbparasitische Gelbe Eichenmistel (Loranthus europaeus
Jacq.) auf die Traubeneiche (Quercus petraea (Matt) Liebl.) über die Zeit verändert. Die Untersuchungen wurden im Podyjí National Park in der Tschechischen Republik von 2011 bis 2015 durchgeführt. An jeder der ingesamt 1599 Eichen im Untersuchungsgebiet wurde im Frühjahr visuell die Häufigkeit und Größe des Mistelbefalls erhoben.
Wir untersuchten dann die zeitliche Dynamik des Mistelbefalls (Anzahl Mistelbüsche pro Baum) und deren Volumen (Gesamtvolumen der Misteln pro Baum) für befallene Eichen mittels Gemischter Linearer Modelle. Die Häufigkeit von Misteln steigt mit der Größe des Wirtsbaumes (Durchmesser in Brusthöhe), über die Zeit sowie der
Interaktion zwischen Größe und Zeit. Außerdem, nimmt die Häufigkeit des Mistelbefalls für dünnere Bäume mit der Zeit zu, während bei größeren Bäume dieser Effekt umgekehrt ist. Bei älteren Eichen nämlich nimmt der Mistelbefall und die Häufigkeit von Misteln über die Zeit ab. Diese Studie zeigt somit, dass sowohl die Zeit als auch die Größe von Wirt und Parasit eine entscheidende Rolle im Befall durch die Gelbe Eichenmistel spielt. Durch das Einbinden der Zeit in die Modellierung des Mistelbefalls kann gezeigt werden, welche Bäume am verwundbarsten sind und auf welche Bäume sich das Waldmanagement konzentrieren soll.