Vergleichende Untersuchung verwertungsrelevanter Holzeigenschaften an zweijaehrigen Pappelklonen der Sektion Tacamahaca

1991

S. 99-105

7 Abb., 6 Tab., 29 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200039076

Forstarchiv 1991 : Forstwirtschaftliche Fachzeitschrift ; 62,Nr. 3, S. 99-105

1. An zweijaehrigen Aufwuechsen der Balsampappelklone "Androscoggin", "Scott Pauley", "Muhle-Larsen" und "Rochester" wurden die Faserlaenge und die Darrdichte untersucht. Im Hinblick auf eine umfassendere Eignungsbeurteilung der Pappelklone fuer eine moegliche Verwendung im Kurzumtrieb erschien eine Ausweitung der Untersuchungen auf die Volumenleistung, die Rindenstaerke sowie der Aestigkeit sinnvoll. An ingesamt 15 Probanden pro Klon erfolgte nach Erfassung der aeusseren Merkmale eine Pruefkoerperentnahme in 30 cm Hoehe. 2. Die gemessenen Faserlaengen waren entsprechend dem physiologischen Alter der Aufwuechse mit Mittelwerten um 0,55 mm sehr gering. Der Klon "Scott Pauley" unterschied sich mit einer mittleren Faserlaenge von 0,46 mm signifikant von den uebrigen Klonen. 3. Bei den Darrdichten aeusserte sich der Einfluss des juvenilen Xylems in fuer Balsampappeln zumindest fuer drei Klone ro>0,40 g/cm3, hohen Werten. Obwohl die Darrdichten trotz genetischer Identitaet und gleicher Standortsverhaeltnisse der Aufwuechse innerhalb der einzelnen Klonkollektive betraechtlich streuten, konnten Unterschiede zwischen den untersuchten Klonen abgesichert werden. 4. Ein Vergleich der Hoehen- und Massenleistung ergab z.T. deutliche Unterschiede zwischen den Klonen. In Uebereinstimmung mit entsprechenden, die eigenen Ergebnisse ergaenzenden Untersuchungen konnte fuer "Scott Pauley" und "Muhle-Larsen" eine hoehere Ertragsleistung gegenueber "Androscoggin" und "Rochester" bestaetigt werden. Bezueglich der Rindenstaerke wurden keine statistisch abgesicherten Unterschiede zwischen den Klonen festgestellt. 5. Bei der Untersuchung der Aestigkeit war "Scott Pauley" aufgrund seiner hohen Gesamtastanzahl und der regelmaessigen Astverteilung am unguenstigsten, "Rochester" und "Androscoggin" wegen der deutlich niedrigeren Beastungsdichte am besten zu beurteilen. Die Aststaerken der Klone unterschieden sich dagegen nicht signifikant. 6. Im Hinblick auf den verwertungstechnologischen Schwerpunkt dieser Untersuchungen ist "Scott Pauley" trotz seiner hohen Volumenleistung wegen der schlechten Holzqualitaeten am unguenstigsten zu beurteilen, waehrend "Androscoggin" die besten holztechnologischen Eigenschaften, aber schlechte Ertragsleistungen aufweist. "Rochester" erbrachte bezueglich der Holzqualitaet und der Massenleistung nur maessige Ergebnisse. Bezogen auf die inneren und die aeusseren Holzmerkmale sowie die Zuwachsleistung stellt "Muhle-Larsen" einen guten Kompromiss dar.