Waldentwicklung und Nationalparkplanung im Nationalpark Bayerischer Wald

Alfeld

Verlag M. & H. Schaper

2008

S. 34-39

4 Abb., 3 Tab.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200151371

Forst und Holz 2008, 63(11) : Förderung forstlicher Führungskräfte mit dem Programm "Fit for Future" : Jagdkonzept der Bayerischen Staatsforsten koordiniert Pächter, Gäste und Berufsjäger, S. 34-39

Bei der Waldinventur im Nationalpark Bayerischer Wald handelt es sich um ein zweiphasiges Verfahren, dass sich aus einer permanenten Stichprobeninventur und einem Waldbegang zur Kartierung der Bestände zusammensetzt. Im Sommerhalbjahr 2002 wurden insgesamt 5859 Inventurpunkte erfasst, die in einem Raster von 200 x 2001 m gleichmäßig über die Waldfläche des Nationalparks verteilt sind. Nachgeschaltet war im Jahr 2003 die Kartierung von Waldentwicklungsstadien, die im Rahmen eines Waldbegangs unter Zuhilfenahme von Orthofotos erfolgte. Seit der Gründung des Nationalparks liegen somit Inventuren von 1971, 1981 und 1991 für die Interpretation der Waldentwicklung vor. Seit der letzten Inventur 1991 hat sich der Waldaufbau im Rachel-Lusen-Gebiet (altes Nationalparkgebiet) drastisch geändert. Als Konsequenz des Buchdruckerbefalls ging die Holzbiomasse von durchschnittlich 416 auf 302 Fm/ha zurück. Während der Fichtenanteil dadurch von 72 % auf 66 % gesunken ist, hat der Laubholzanteil um 7 % auf jetzt 31 % zugenommen. Hervorzuheben ist, dass sich die Tannenfläche nach einer mehr als 150-jährigen Phase des Rückgangs erstmals - wenn auch nur leicht - vergrößert hat. Abschließend bewertet der Artikel die Situation aus Sicht der Nationalparkzielsetzung und zeigt die Ergebnisse des Planungsprozesses.