Umweltrelevante Auswirkungen des Flughafens Wien-Schwechat

Wien

Umweltbundesamt Wien

1994

210 S.

125 Lit. Ang.

Bandaufführung

97559

Monographien ; Nr. 43, 210 S.

Der oestlich von Wien gelegene Flughafen Wien-Schwechat (VIE) mag vielleicht im internationalen Vergleich zu den kleinen gehoeren, national ist der Flughafen jedoch von enormer Bedeutung. Der laufende Anstieg des Flugverkehrs innerhalb der letzten 12 Jahre von rund 3 Millionen auf derzeit 6 Millionen Passagiere erforderte einen staendigen Ausbau und steigende Leistungen der Infrastruktur, brachte aber auch Beeintraechtigungen der Anrainer und Auswirkungen auf die Umwelt mit sich. Im Jahr 1990 wurden rund 110.000 Flugbewegungen (gesamt) registriert. Laut Masterplan fuer den VIE (einer Planungsgrundlage fuer die kuenftige Entwicklung des VIE) werden im Jahr 2000 etwa 200.000 Flugbewegungen mit rund 11,6 Mill. Passagieren erwartet. Zurzeit gibt es 8.200 Beschaeftigte am VIE. Bis zum Jahr 2000 soll die Anzahl der Beschaeftigten auf 17.000 ansteigen. Im Rahmen des Aufbaustudiums "Technischer Umweltschutz" an der Technischen Universitaet Wien und der Universitaet fuer Bodenkultur wurden die umweltrelevanten Auswirkungen des Flughafens Wien-Schwechat (VIE) untersucht. Das Umweltbundesamt beteiligte sich dabei mit der Analyse von Bodenproben. Insgesamt wurden die Bereiche Luft, Laerm, Wasser, Boden, Abfall, Energieverbrauch, Bodenverkehr und Raumplanung einer naeheren Betrachtung unterzogen. Um auch moeglichst umfassende Kenntnisse ueber die oertliche Situation, deren Auswirkungen und Ursachen zu erlangen, wurden zusaetzlich Gespraeche mit Verantwortlichen des VIE gefuehrt, vorhandene Unterlagen aufgearbeitet sowie Erhebungen vor Ort und Literaturstudien durchgefuehrt. Die Untersuchungsergebnisse wurden von der Flughafen Wien AG und der AUA als Ausgangsbasis fuer Umweltverbesserungen in einzelnen Bereichen herangezogen. 2. Luft. Aufgrund einer Emissionsabschaetzung wurden fuer den Flughafen Wien- Schwechat (VIE) fuer das Jahr 1990 folgende Mengen an emittierten Schadstoffen durch den bodennahen Flugverkehr bis 1.000m Hoehe ueber Grund (LTO-Zyklus) bzw. durch den Bodenverkehr im Vergleich zu den gesamten oesterreichischen Emissionen bzw. den Emissionen des gesamten Flugverkehrs in Oesterreich errechnet (Angaben jeweils in 1.000 Tonnen): (Tabelle). Aus dieser Auflistung ist ersichtlich, dass die Emissionen des gesamtoesterrichischen Flugverkehrs bei den Schadstoffen CO2 und NOx anteilsmaessig an den Gesamtemissionen in Oesterreich nicht zu vernachlaessigen sind. Die emittierten Mengen an HC und CO sind jedoch bezogen auf die Gesamtemissionen in Oesterreich gering. Wenngleich die Auswirkungen von Schadstoffemissionen in grossen Hoehen auf die Luftchemie und die moeglichen klimatischen Veraenderungen noch nicht ausreichend geklaert sind und auch nicht Inhalt dieser Arbeit waren, wird darauf verwiesen, dass der Flugverkehr in diesen Hoehen den bedeutendsten Emittenten darstellt. Ein wesentlicher Anteil der durch den Flugverkehr in Oesterreich emittiert...