Standardsignatur
Titel
Eine dreijährige Untersuchung der Labmagen-Helminthenfauna beim Alpensteinbock (Capra i. ibex) der Kolonie Albris, Graubünden, Schweiz)
Verfasser
P. Lanfranchi (*)
M. T. Manfredi (*)
E. Zaffaroni (*)
Erscheinungsjahr
1995
Seiten
S. 24-35
Illustrationen
54 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200071682
Quelle
Zeitschrift für Jagdwissenschaft 1995 : Wildbiologie - Wildkrankheiten - Wildstandsbewirtschaftung - Ökologie - Kulturgeschichte ; 41(1), S. 24-35
Abstract
Untersucht wurde die Labmagen-Helminthenfauna von 60 Steingeissen (Capra i. ibex), die in der Zeitperiode zwischen Juni 1988 und Mai 1991 in der Kolonie Albris (Graubünden, Schweiz) erlegt wurden. Bereits publizierte Daten von 66 Geissen wurden ebenfass berücksichtigt, um die Stichprobe zu vergrössern. Gefunden wurden 15 Helminthenarten. Teladorsagia circumcincta und Marshallagia marshalli waren die am häufigsten vertretenen Labmagennematofen. Die Ereignisse, die einzelnen Helminthenspezies betreffend, wurden in Zusammenhang mit jenen Parasitenarten diskutiert, die in der Literatur bei anderen sympatrisch mit dem Steinwild vorkommenden Haus- und Wildwiederkäuern beschrieben sind. Die mittleren monatlichen Gesamtwurmzahlen sowie die monatsbezogenen Wurmbürden der zwei Haupthelminthen wurden mittels eines polynomialen Glaettungsalgorithmus ausgewertet. Die Analyse ergab eine gut definierte jahreszeitliche Dynamik, wobei die höchsten Parasitenzahlen im Sommer und die niedrigsten im Herbst-Winter nachzuweisen waren. Mit der schrittweisen multiplen Regressionsanalyse konnte für die Sommerperioden die Abhängigkeit der Wurmbürde von den Witterungsfaktoren Niederschlag sowie minimale und maximale Lufttemperatur werden (r hoch 2 = 0,49, Tabelle 4). Zwischen den drei untersuchten Sommerperioden konnten keine signifikanten Unterschiede der Gesamtwurmzahlen festgestellt werden. Hingegen waren die Wurmbürden im Winter des Jahres 1991 signifikant höher als im Jahr davor. Dieser Unterschied könnte auf die grössere Mächtigkeit der Schneedecke und die tieferen Temperaturen im zweiten Winter zurückzuführen sein. Auch das Körpergewicht der Tiere war im Winter des Jahres 1991 signifikant niedriger. Die Weiterführung der Untersuchungen ist notwendig, um anwendungsorientierte, für die Bewirtschaftung der Tierpopulationen geeignete mathematisch-statistische Modelle zu entwickeln.