- Standardsignatur13060
- TitelAktuelle Anwendungsbereiche von Ansaatmischungen mit standortgerechtem Saatgut in Österreich : Standortgerechte Saatgutmischungen für Grünland und Landschaftsbau
- VerfasserH. Wittmann (*)Thomas Rücker (*)
- Erscheinungsjahr1997
- SeitenS. 55-64
- Illustrationen32 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200071703
- QuelleBericht über die Gumpensteiner Sämereitagung zu Thema Standortgerechte Saatgutmischungen für Grünland und Landschaftsbau am 18. und 19. September 1997 an der BAL Gumpenstein : Standortgerechte Saatgutmischungen für Grünland und Landschaftsbau ; 04, S. 55-64
- AbstractAnhand zweier Projekte im Alpenraum des Bundeslandes Salzburg (Österreich) wird eine Methode zur Begrünung von Hochlagen oberhalb der Waldgrenze vorgestellt. Die Strategie dieser Begrünungsmethode basiert auf der Verwendung von optimal an die Hochlagen angepaßtem Saatgut und dem rasterartigen Andecken von Vegetationsteilen aus der unmittelbaren Umgebung, d.h. einem "Aufteilen" der vorhandenen Vegetationsdecke. Durch diese Methodik kann das vorhandene bzw. aufgebrachte Bodensubstrat rasch stabilisiert werden (Wirkung der Zwischensaat), und durch die relativ geringen Distanzen ist eine Ausbreitung der natürlichen Pflanzengesellschaften ausgehend von den aufgebrachten Vegetationsteilen sichergestellt. Vor allem anthropogen geschaffene bzw. anthropogen beeinflußte Vegetationseinheiten wie Weiderasen der subalpinen und alpinen Stufe, Lägerfluren und Grünerlen-Gebüsche können innerhalb weniger Jahre naturident wiederhergestellt werden. Hinsichtlich des Erreichens einer 100%igen Vegetationsdeckung und dem Schaffen einer der Natur entsprechenden Artenvielfalt ist diese Methode sämtlichen bisherigen Begrünungsverfahren überlegen. Wie die Beobachtungen der rekultivierten Bereiche zeigten, ist eine Nachpflege bzw. Düngung nicht vonnöten, die begrünten Bereiche nähern sich im Laufe der Jahre immer weiter einem völlig naturidenten Zustand. Die Grenzen dieser Methoden im Hinblick auf biologische, technische und finanzielle Grenzen werden diskutiert. Am Beispiel eines Wiederansiedlungsprojektes des Uferreitgrases (Calamagrostis pseudophragmites) wird aufgezeigt, wie man durch entsprechende Lebensraumgestaltung (Ausbildung der Uferstrukturen) in Kombination mit dem Einbringen von Wildsaatgut auch gefährdete Arten in der Natur dauerhaft in ihrem Bestand sichern kann. Entscheidend ist dabei jedoch nicht nur die Auswahl, Gewinnung und Aufbringung des Saatgures, sondern vor allem die Schaffung eines entsprechenden Lebensraumes, der den Arten ein dauerhaftes Fortkommen ermöglicht. Die Anwendbarkeit ähnlicher Strategien auf andere gefährdete Pionierarten wird diskutiert.
- SchlagwörterBegrünung, Hochlage, Extremstandort, Schipiste, Schmittenhöhe, Uferschutz, Begrünungsmethode, Saatgutmischung, Standortstauglichkeit, Salzburg, Österreich
- Klassifikation116.6 (Allgemeine Darstellungen über Erosion und Schutzmaßnahmen gegen Erosion)
[23] (Oberhalb des Meeresniveaus. Die gegliederte Erdoberfläche. Auf dem festen Land im allgemeinen. Gebirge)
[436] (Österreich)
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