- Standardsignatur14217
- TitelDie Internalisierung externer Effekte bei Stadtbäumen: Mit Baumschutzverordnungen und kommunalen Förderprogrammen zu mehr urbaner Lebensqualität
- VerfasserDaniel Mühlleitner
- Seiten24-29
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200208636
- QuelleNaturschutz und Landschaftsplanung 2021, 53(4) ; Jrg. 53 ; 4 (2021) , 24-29
- AbstractDie vielfältigen Funktionen von Stadtbäumen haben den Charakter lokaler öffentlicher Güter und können als solche nicht als reine Privatangelegenheit angesehen werden. Abwägungen, die bei Entscheidungen zu Neupflanzungen oder Fällungen lediglich die privaten Kosten und Nutzen berücksichtigen, greifen zu kurz. Vielmehr muss die gesamtgesellschaftliche Wohlfahrtssituation in den Blick genommen werden, denn der Erhalt und die Pflege von Bäumen einerseits verursachen externe Nutzen, die Fällung der Bäume andererseits externe Kosten. In beiden Fällen fallen Kosten und Nutzen auseinander und bei unterschiedlichen „Marktteilnehmern“ an. Dies führt dazu, dass Stadtbäume von privaten Verantwortungsträgern unterbewertet werden und letztlich die Anzahl an Bäumen aus gesellschaftlicher Sicht zu gering ausfällt. Zur Korrektur dieses „Marktversagens“ werden hier zwei Instrumente diskutiert: Kommunale Förderprogramme, die die umfangreichen Nutzen der Stadtbäume (teilweise) internalisieren sollen, sowie Baumschutzverordnungen, die die externalisierten Kosten von Fällungen dem Verursacher anlasten. Beide Maßnahmen sorgen durch die Internalisierung der jeweiligen externen Effekte dafür, den positiven Wirkungen der Stadtbäume als lokale öffentliche Güter Rechnung zu tragen, die Allokationseffizienz zu erhöhen und dadurch die Wohlfahrt und Lebensqualität in einer Kommune zu steigern.
The diverse functions of urban trees create the function of local public goods and, as such, cannot be viewed as a purely private concern. Tradeoffs that only take into account private costs and benefits when making decisions about new plantings or felling do not go far enough. The overall social welfare situation must also be taken into account because,
on the one hand, the preservation and care of trees create external benefits while, on the other hand, the felling of trees creates external costs. In both cases, costs and benefits differ and arise from different “market players”. This leads to urban trees being undervalued by private policy makers and, ultimately, the number of trees is too few from a social
point of view. To help correct this “market failure”, two instruments are discussed here: municipal funding programmes, which are intended to (partially) internalize the extensive benefits of urban trees, and tree protection regulations, which charge the perpetrator with the externalized costs of felling. By internalizing the respective external effects, both
measures ensure that the positive effects of urban trees as local public goods are taken into account, that allocation efficiency is increased and, as a result, the welfare and quality of life in a municipality are improved.
- SchlagwörterDeutschland, Landschaftsplanung, Stadtbaum, Stadtentwicklung, Förderungsprogramm, Lebensqualität
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