Saftflussmessungen an Fichten und Buchen am Untersuchungsstandort Kreisbach (NÖ) des FWF - Sonderforschungsbereiches Waldökosystemsanierung (SFB 008)

Wien

Österreichischer Forstverein

2001

S. 121-123

4 Abb., 4 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200156780

Österreichische Forsttagung 2001 4.-7. Juli Wien "Kompetenz für gemeinsame Aufgaben - Wie praktisch muss Forschung sein?" : Tagungsberichte, S. 121-123

Saftflussmessungen an Bäumen stellen eine wichtige Methode zur Behandlung baumphysiologischer, hydrologischer und phytopathologischer Fragestellungen dar. Am Untersuchungsstandort Kreisbach wurde der Saftfluss von Fichte (Picea abies [L.] Karst.) und Buche (Fagus sylvatica L.) während dreier aufeinanderfolgender Vegetationsperioden beobachtet. Für die Messungen wurden eine Wärmebilanzmethode und die Wärmedissipationsmethode eingesetzt. Der tägliche Wasserbedarf der Buchen war durchschnittlich drei- bis fünfmal so hoch wie der von Fichten gleicher Stammstärke. Als Folge war der sommerliche Tagesverbrauch eines Buchen-Fichten-Mischbestandes doppelt so hoch (0.5-3.2 mm/Tag) wie der eines benachbarten Fichtenreinbestandes. Bedingt durch die stärkere Bodenwasserentnahme stand Fichten im Mischbestand während Trockenperioden deutlich weniger Wasser zur Verfügung. Ihr täglicher Wasserdurchsatz fiel dementsprechend teilweise auf die Hälfte desjenigen vergleichbarer Fichten im Reinbestand zurück. Die aus Wasserverbrauch und Klimadaten errechnete Kronenleitfähigkeit zeigte eine deutliche, annähernd lineare Abnahme durch Schließen der Spaltöffnungen mit zunehmendem Dampfsättigungsdefizit der Luft. Die Abhängigkeit der Kronenleitfähigkeit von der Lichtstärke war wesentlich schwächer ausgeprägt.